Am 19. August beginnt in Astana (Kasastan) die Junioren-Weltmeisterschaft auf der Bahn. Der Bund Deutscher Radfahrer reist mit einer großen Delegation an und hat selbstverständlich die vierfache Junioren-Europameisterin Emma Hinze im Aufgebot, die 2014 zusammen mit Doreen Heinze Gold im Teamsprint und Bronze im Zeitfahren gewann.
Bahnrennsport
Am letzten Tag der Bahn-Europameisterschaften der U23 und Junioren/Juniorinnen holte Juniorin Emma Hinze ihr viertes Gold im Keirin. Außerdem gewann Max Niederlag ebenfalls den Titel im Keirin. Eine Bronzemedaille gab es durch Anna Knauer (Omnium Frauen U23). Damit erhöhte sich die Medaillenbilanz des Bundes Deutscher Radfahrer auf sieben Gold,- fünf Silber- und zwei Bronzemedaillen.
Miriam Welte und Kristina Vogel sind Weltklasse: Weltmeisterinnen, Olympiasiegerinnen. In Rio werden sie zum engeren Favoritenkreis gehören und peilen ihren zweiten Olympiasieg nach London 2012 an. Wenn sie eines Tages ihre Karrieren beenden, muss dem Bund Deutscher Radfahrer um die Zukunft nicht bange sein, denn ihre Nachfolgerinnen stehen schon bereit: Doreen Heinze ist bereits in die höhere Rennklasse aufgestiegen und etabliert sich. Im letzten Jahr wurde sie Welt- und Europameisterin im Teamsprint an der Seite von Emma Hinze, die in diesem Jahr noch in der Juniorenklasse startet und mit Pauline Grabosch eine neue Partnerin gefunden hat, mit der sie international weiter auf der Erfolgswelle schwimmt. Beide haben bei der Junioren-EM in Athen die Konkurrenz klar distanziert.
Der Bund Deutscher Radfahrer ist weltweit einer der erfolgreichsten Radsportverbände auf der Bahn, besonders im Kurzzeitbereich. Die Liste der Spitzensportler, von René Enders, und Maximilian Levy bis zu Miriam Welte und Kristina Vogel ist lang. Spätestens seit den Bahn-Europameisterschaften, die gerade in Athen stattfinden, muss Maximilian Dörnbach dazu gezählt werden. Der erst 19-jährige Thüringer gewann bereits am ersten Tag der Titelkämpfe Gold im 1000-m-Zeitfahren und wurde einen Tag später zusammen mit Max Niederlag und Richard Aßmus Europameister im Teamsprint.
Am zweiten Tag der Bahn-Europameisterschaften in Athen gab es die zweite Goldmedaille für den Bund Deutscher Radfahrer. Maximilian Dörnbach (RSV Pfeil Wingerode), der gestern schon den Titel im 1000-m-Zeitfahren gewann und Richard Aßmus (RV Elxleben)sowie Max Niederlag (Chemnitzer PSV) gewannen sehr souverän das Finale im Teamsprint gegen das Trio aus Polen. Bereits in der Qualifikation fuhr das deutsche Terzett mit 44,106 Sekunden die schnellste Zeit unter allen teilnehmenden Mannschaften.
Der Bund Deutscher Radfahrer ist auch bei Europameisterschaften eine der Spitzenverbände im internationalen Vergleich. Im letzten Jahr gewannen Athletinnen und Athleten des BDR 42 Mal Edelmetall, keine andere Nation kam auf mehr Medaillen. Im Jahresmedaillenspiegel 2014 steht Russland zwar auf Platz eins mit 20 x Gold, 14 x Silber und sieben Mal Bronze. Der BDR gewann aber 15 Gold-, 15 Silber und zwölf Bronzemedaillen und damit in der Gesamtzahl eine mehr als Russland .
Spitzenleistungen aber teilweise zu kleine Starterfelder, so kann man die Bahn-DM 2015 in Berlin zusammenfassen. Kristina Vogel (Sprint, Teamsprint und Zeitfahren) holte drei Titel, Maximilian Levy (Sprint und Keirin) und Domenic Weinstein (Einer-und Mannschaftsverfolgung) wurden Doppelmeister.
Kristina Vogel wurde in Berlin ihrer Favoritenrolle gerecht. Der Sprinttitel war ihr erster bei den Meisterschaften von Berlin, aber nicht der letzte.
Bei den 129. deutschen Meisterschaften im Bahnradsport hat es gleich zum Auftakt in der 4000-Meter-Einerverfolgung Top-Leistungen gegeben. „Das war ein sehr, sehr starkes Turnier“, schwärmte Bundestrainer Sven Meyer nach dem Sieg von Domenic Weinstein (Villingen-Schwenningen) aus dem rad-net-ROSE-Team.