Eilers gewinnt Keirin-Finale
Schock für die deutschen Sprinter beim Bahn-Weltcup in Guadalajara/Mexiko: Teamsprint-Olympiasiegerin Kristina Vogel aus Erfurt und Ex-Sprint-Weltmeister Stefan Bötticher aus Chemnitz fallen aus. „Bei beiden besteht der Verdacht auf eine Lebensmittelvergiftung“, teilte Bundestrainer Detlef Uibel mit.

Am Freitag hatten Vogel und Bötticher noch die Teamsprint-Qualifikation bestritten und sich mit ihren Teams jeweils für die Finalläufe qualifiziert. Anschließend traten die ersten Symptome wie Durchfall, Übelkeit und Gliederschmerzen auf. Die Ursache war zunächst unklar. „Leider wird der sehr gute Auftakt zunichte gemacht, und auch die fünfwöchige Vorbereitung ist damit völlig verpufft“, sagte Uibel. Vogel und Bötticher sollten in drei Disziplinen an den Start gehen.

Die deutsche Mannschaft hatte in Mexiko völlig auf den Verzehr von Fleisch verzichtet. Neben China gilt auch für Mexiko weiter eine von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) ausgesprochene Warnung vor mit Clenbuterol belasteten Lebensmitteln, aufgrund von missbräuchlichem Einsatz von Wachstumshormonen in der Viehzucht.

Im Teamsprint der Frauen wurde kurzfristig Gudrun Stock nominiert, so dass die Silbermedaille erreicht war. Australien fuhr ohne die Konkurrenz aus Deutschland sicher zu Gold.  Im Teamsprint der Männer holten Joachim Eilers, Robert Förstemann und Eric Engler wie schon bei der Europameisterschaft in  Guadeloupe Silber. Das Trio unterlag im Finale Großbritannien. Gold gab es erneut für Joachim Eilers, der seine gute Form auch in Mexiko unter Beweis stellte und nach seinem Titelgewinn im Keirin bei den Europameisterschaften auch beim Weltcup die Konkurrenz klar hinter sich ließ.

Die Leistungen von Guadeloupe bestätigte auch der deutsche Vierer: Henning Bommel, Theo Reinhardt, Leon Rohde und Kersten Thiele schalteten in der ersten Runde Dänemark aus, nachdem sie in der Qualifikation Rang sechs belegt hatten. Im kleinen Finale gegen die Schweiz war das Quartett von Beginn an schnell unterwegs und sicherte sich in 3:57,828 Minuten die Bronzemedaille. „Die Jungs haben damit ihr Ergebnis von Guadeloupe bestätigt. Wir sind unserem Ziel der Olympiaqualifikation für Rio wieder ein Stückchen näher gekommen“, freute sich Bundestrainer Sven Meyer über das gute Abschneiden in Guadalajara. Gold ging an Australien, die in 3:55,976 die Briten auf den Silberrang verdrängten.

In der Mannschaftsverfolgung der Frauen fuhr das deutsche Quartett in der Quaklifikation neuen Deutschen Rekord, musste dann aber in der nächsten Runde auf Mieke Kröger verzichten, die ebenfalls erkrankte.  Anna Knauer, Charlotte Becker, Gudrun Stock und Stephanie Pohl unterlagen dabei  Australien und traten zum Lauf um Platz sieben und acht nicht mehr an, weil Knauer sichc auf das Omnium konzentrieren sollte und Stock für den Teamsprint nachnominiert wurde. Dort konnte sie dann aber krankheitsbedingt auch nicht starten. Ein Weltcup mit viel Pech für den BDR.

 

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