Milatz und Fumic knapp an Medaillen vorbei
Der Freiburger Moritz Milatz hat als Vierter eine WM-Medaille um fünf Sekunden verpasst. Der Freiburger wurde bei der Cross-Country-WM in Hafjell, Norwegen, Vierter, Manuel Fumic landete auf Rang fünf. Bei den Damen musste Sabine Spitz mit Rang acht zufrieden sein.
Wie die beiden Deutschen knapp neben den Medaillen landeten, hatte eine aufregende Geschichte. Anfang der sechsten von sieben Runden wechselte Manuel Fumic sein Hinterrad, weil er Geräusche wahrnahm, die sich nach einem Speichenbruch anhörten. Das stellte sich später als falsch heraus, es war nur ein kleiner Ast. Doch damit war sein italienischer Cannondale-Teamkollege Marco Fontana erst einmal 45 Sekunden weg und Moritz Milatz nach einer starken Aufholjagd an ihm dran. „Ich musste eine Entscheidung treffen“, erklärt Fumic später im Ziel enttäuscht. Bis dahin hatte gemeinsam mit Fontana 50 Sekunden Vorsprung auf Milatz, der Fünfter war. Titelverteidiger Nino Schurter auf Rang zwei und Doppel-Olympiasieger Julien Absalon auf Rang eins waren zu weit weg. „Wir hätten das unter uns ausgemacht. Jetzt bin ich Fünfter, aber ich habe gezeigt, dass ich um die Medaillen mitfahren kann“, meinte Fumic noch.
Er kommt trotzdem noch mal in Reichweite von Bronze, als Fontana einen Defekt hat und die beiden Deutschen so den Italiener einholen. Doch der kann sich auf den letzten 4,1 Kilometer knapp behaupten. Marco war auf der Schlussrunde einfach stärker. Rang vier bei einer WM ist sehr gut und für mich auch mein bestes WM-Resultat“, erklärte Moritz Milatz, der damit seine starken Frühjahrs-Ergebnisse bestätigte. Für Manuel tut es mir leid, er hätte eine Medaille verdient gehabt.“ Markus Schulte-Lünzum (Haltern) und Markus Bauer (Freiburg) boten mit den Plätzen 18 und 22 für ihre Verhältnisse ebenfalls starke Leistungen.
Im Kampf um den Titel schloss der schlecht gestartete Julien Absalon in der vierten Runde zum alleine führenden Titelverteidiger Nino Schurter auf. In Runde fünf setzte er sich ab und fuhr mit 1:51 Minuten Vorsprung zu seinem fünften Regenbogen-Jersey in der Elite-Kategorie.  
Bei den Damen siegte die Kanadierin Catharine Pendrel Silber und Bronze ging an die Russin Irina Kalentieva und die US-Amerikanerin Lea Davison. Zwei von sechs Runden lang sah es so aus, als könnte Sabine Spitz (Murg-Niederhof) in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Sie lag nur 15 Sekunden hinter Position zwei, während Pendrel gleich los geprescht war und ihr Solo bis ins Ziel durchbrachte. Doch in der dritten Runde begann Spitz mehr und mehr an Boden zu verlieren. Sie fiel von Rang fünf auf neun zurück und konnte sich erst am Schluss noch an Mitfavoritin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Nor) vorbeischieben. Rang acht mit 3:05 Minuten Rückstand stand zu Buche. „Es war klar, dass man vorne dabei bleiben musste, pokern war nicht angesagt, das gibt der Kurs nicht her. Ich habe das versucht, aber es hat nicht gereicht“, erklärte Sabine Spitz. „Klar habe ich mir mehr erhofft, aber letztendlich ist es so: wenn man nicht vorne dabei ist, hatte man auch nicht genug Power an diesem Tag“, konstatierte Spitz.
Die Deutsche Meisterin Adelheid Morath aus Freiburg war krank geworden und schon am Freitag wieder nach Hause gereist. Nina Wrobel, ebenfalls aus Freiburg, benötigte fast drei Runden, um richtig in Tritt zu kommen. „Dann konnte ich schön spulen und es hat endlich Spaß gemacht“, so Wrobel, die als 28. mit 9:37 Minuten Rückstand das Ziel erreichte.
Zum Abschluss gab es dann aber doch noch einmal Edelmetall für den BDR: Junior Dominik Oswald fuhr im Trial 26‘‘ als Dritter in die Medaillenränge. Gold ging an Jack Carthy aus England, Silber sicherte sich der Spanier Sergi Llongueras.
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