Road to Rio: Heute Luis Brethauer
Am Mittwoch beginnen in Rio de Janeiro die Wettkämpfe auf der BMX-Bahn. Einer der beiden deutschen Starter ist Luis Brethauer, der bereits in London dabei war und auf einen erfolgreichen Wettkampf hofft.

Selten werden lebende Personen auf Briefmarken gedruckt. Luis Brethauer ist gerade einmal 23 Jahre alt, und es gibt schon eine Briefmarke von ihm. 100.000 wurden von ihm produziert, genau wie von vier weiteren baden-württembergischen Olympiastartern. Vielleicht ist das ein Grund, warum Luis Brethauer derzeit weniger Mails und viel lieber Briefe verschickt. Mit der eigenen Marke. „Ich finde diese Aktion super cool. Es ist toll, wenn Sportler, die nicht so populäre Sportarten betreiben, dadurch unterstützt werden“, sagt der gebürtige Aschaffenburger, der lange in Betzingen lebte und trainierte. „Meine Mutter hat an alle die sie kennt einen Brief geschickt mit dem Vermerk: Beachte die Briefmarke!“, erzählt der Deutsche BMX-Meister, für den es eine Ehre ist, „dass mein Gesicht durch die ganze Welt geschickt wird.“

Die ganze Welt wird zusehen, wenn er am 19. August hoffentlich im Finale des Olympischen BMX-Rennens in Rio an den Start gehen wird. Es ist ein weiterer Höhepunkt in der Karriere des 23-Jährigen, der bereits 2012 in London dabei war und  hoch motiviert ist für das „bedeutendste Rennen der letzten vier Jahre. Ich freue mich sehr darauf zu zeigen, dass Deutschland auch im BMX-Sport vorn mitmischen kann“, ist er optimistisch.

2013 war Brethauer bereits WM-Dritter bei den Titelkämpfen in Auckland in Neuseeland. Sechs deutsche Meistertitel stehen in seiner Erfolgsbilanz, dazu viele Top-Platzierungen bei Europa-und Weltcups.  Allerdings lief es verletzungsbedingt im letzten Jahr nicht so optimal. Umso mehr freut er sich, die Qualifikation für Rio geschafft zu haben. Mit seinem 20 Zoll-Rad will er bei den ersten Olympischen Spielen in  Südamerika zeigen, was er kann. Im nicht weit entfernten Kolumbien war er schon häufiger unterwegs, zuletzt bei den Weltmeisterschaften Ende Mai, wo er endgültig die Olympianorm erfüllte.

Vier Wochen später wurde er im Mellowpark in seiner neuen Wahlheimat Berlin Deutscher Meister. „Es war einfach nochmal eine Bestätigung für mich. Ich habe mich gegen meinen größten Konkurrenten Julian Schmidt durchgesetzt und konnte beweisen, dass ich als schnellster Deutscher würdig bin, Deutschland bei den Olympischen Spielen zu vertreten“, sagte er.

Brethauer freut sich auf seine zweiten Olympischen Spiele und will Fehler, die er bei seiner Premiere in London gemacht hat, vermeiden. „Ich habe von London gelernt und hoffe, dass ich das in Rio zu meinem Vorteil nutzen kann.“ Sein Ziel ist der Endlauf am 19. August. Um das zu schaffen, muss er in den Vorrunden 24 Fahrer ausschalten. „Mein Ziel ist hoch gesetzt, aber ich halte es für realistisch.“ Träume sind dazu da, erfüllt zu werden.

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