Schachmann starker Fünfter im Zeitfahren U23

Pressemitteilung vom 22.09.2014

Schachmann starker Fünfter im Zeitfahren U23

Straßen-WM in Ponferrada/Spanien: Degenkolb reist morgen an

Der Berliner Maximilian Schachmann (Nachwuchsteam Giant-Shimano) hat seine zweite WM-Medaille bei einer Straßen-Weltmeisterschaft knapp verpasst. Der 20-Jährige, 2012 in Valkenburg Dritter im WM-Zeitfahren der Junioren, wurde heute im Kampf gegen die Uhr in der Klasse der Männer U23 Fünfter.

 

 


Schachmann stürzte in der zweiten Kurve auf regennasser Fahrbahn und verletzte sich am Fuß. "Unterwegs dachte ich, der Zeh fällt mir ab", sagte der Zeitfahr-Spezialist, der nach dem Sturz zunächst vorsichtig um die nächsten Ecken fuhr, bevor er das Tempo wieder beschleunigte. "Ohne diesen blöden Sturz hätte er eine Medaille geholt," bedauerte Bundestrainer Ralf Grabsch und lobte gleichzeitig Schachmanns Leistungen. Nur 37 Sekunden lag er hinter dem neuen Weltmeister Campbell aus Australien zurück.  "Max ist hinten raus immer stärker geworden" was auch Schachmann bestätigte. "Ich war den Rest des Rennens nicht mehr schmerzfrei, trotzdem lief es gut. Ich hätte noch höher schalten können." Dabei hatte er schon die Maximalübersetzung von 56/11 aufgelegt.

"Schachmann hat sich von letztem zu diesem Jahr wieder steigern können. Er ist ein großes Talent", lobte Vize-Präsident Günter Schabel. Der zweite deutsche Starter, Nils Politt aus Köln (Team Stölting), belegte im 37 km langen Kampf gegen die Uhr Platz 12 (1:27 Min, zurück).  "Ich bin zu langsam angefahren, hätte schneller fahren müssen", ärgerte er sich. "Hinten raus war er besser unterwegs, aber da hatte er schon zu viel Zeit verloren", so Bundestrainer Grabsch.    

Neuer Weltmeister wurde der Australier Campbell Flakemore, der gerade einmal 48 Hundertstel Sekunden schneller war aus der Ire Ryan Mullen und neun Sekunden besser als der Schweizer Stefan Küng.

 

Lisa Klein auf Platz zwölf

Beim Zeitfahren der Juniorinnen am Vormittag belegten Lisa Klein (Edelweiß Kandel) und Franziska Banzer (RV Elxleben) die Plätze 12 (+51 Sek.) und 23 (+1:15 Min.). Klein musste kurz vor dem Start noch einmal ihren Rennsattel von der Jury prüfen lassen, obwohl bei der Materialkontrolle zuvor alles in Ordnung war. Beanstandungen gab es auch bei der zweiten Kontrolle nicht, aber Klein verlor die notwendige Ruhe vor dem Start eines so wichtigen Ereignisses. „Dass sie dennoch Zwölfte wurde, auch angesichts ihrer Verletzung vor vier Wochen, zeigt ihre Klasse“, sagte BDR-Vize-Präsident Günter Schabel (Frankfurt). Lisa Klein war bei der Bahn-Weltmeisterschaft der Junioren Anfang August schwer gestürzt und hatte sich das Schlüsselbein gebrochen, musste operiert werden. Nur wenige Tage später trainierte sie wieder, um bei den Straßenweltmeisterschaften dabei zu sein. „Eine Top-Athletin,“ lobte Schabel die Deutsche Zeitfahr-und Straßenmeisterin, die auch am Freitag beim Straßenrennen der Juniorinnen an den Start gehen wird. Für die 18-jährige Franziska Banzer waren es die ersten Weltmeisterschaften ihrer Karriere. „Der 23. Platz ist ein ordentliches Resultat,“ so Schabel. Junioren-Weltmeisterin im Kampf gegen die Uhr wurde am Montag die Australierin Macey Stewart, die bei Dauerregen auf dem 13,9 Kilometer langen Parcours mit 20:08 Minuten die Schnellste war und die Dänin Pernille Mathiesen (+10 Sek) und ihre Landsfrau Anna Hull (+13) auf die Plätze verwies.

 

Entwarnung bei Degenkolb

John Degenkolb wird nun doch seine Reise nach Ponferrada antreten können, um am Sonntag im Straßenrennen der Elite Männer zu starten. Der Kapitän der BDR-Nationalmannschaft litt an einer Wundinfektion und geschwollenen Lymphknoten in der Leiste und musste vergangene Woche stationär behandelt werden. Inzwischen haben sich die Blutwerte verbessert und er hat auch das Training wieder aufgenommen. „Wir sind froh, dass er am Sonntag fahren wird,“ sagte BDR-Vize-Präsident Udo Sprenger (Wiesbaden) in Ponferrada.

 

 
 
 

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