Silber und Bronze für deutsche Verfolgerinnen

Die deutschen Verfolgerinnen sind Weltklasse: Bei den Weltmeisterschaften in Pruszkow gewannen Lisa Brennauer und Lisa Klein Silber und Bronze in der 3000-m-Einerverfolgung. Franziska Brauße rundete als Siebte das Top-Ergebnis der deutschen Frauen ab.

„Ich musste im Finale Risiko gehen, und es lief in den ersten Runden auch sehr gut. Aber dann spürte ich, dass es nicht mehr so souverän war wie in der Quali“, sagte Brennauer direkt nach ihrem Silberlauf. „Klar, ist man erst mal kurz enttäuscht, wenn man verliert, aber ich kann mich jetzt echt über diese Silbermedaille freuen,“ so Brennauer, die in der Quali in 3:25, 697 Minuten fuhr und damit ihren eigenen deutschen Rekord, aufgestellt im August 2018 in Glasgow, verbessern konnte.

Nachdem die Europameisterin nach dem ersten Kilometer zurücklag, fuhr sie zwischen 1000 und 1800 Metern fast zur Australiern Ashlee Ankudinoff auf, doch auf dem letzten Kilometer drehte die Australierin auf und nahm Brennauer noch knapp vier Sekunden ab.

„Das ist schade, aber ich freue mich über das gute WM-Ergebnis, vor allem auch weil wir als Team überzeugt haben. Wir konnten zwar in der Mannschaftsverfolgung nicht die erhoffte Medaille gewinnen, weil zwei Sportlerinnen krank waren, aber wir haben als Team sehr gut funktioniert, haben einen guten Zusammenhalt. Das macht einfach Spaß,“ so die Vize-Weltmeisterin in Polen. „Mit dem Vierer können wir es ganz nach vorn schaffen, da steckt Potential drin.“

Es war die erste WM-Medaille in der Frauen-Einerverfolgung seit Judith Arndt 2000 in Manchester.

Glücklich jubelte Lisa Klein über ihre Bronzemedaille. Sie gewann das kleine Finale gegen die Neuseeländerin Kirstie James souverän mit fast fünf Sekunden Vorsprung.  „Ich bin total glücklich, das ist meine erste Einzelmedaille. Mein Papa hat mir heute Morgen noch gesagt, ich soll einen raushauen,“ freute sich die gebürtige Saarländerin über den Triumph in Pruszkow. „Ich wusste schon nach dem Vierer, dass ich eine gute WM-Form habe, bin super stolz, wie wir da agiert haben, auch wenn wir keine Medaille gewinnen konnten.“

„Wir haben drei Fahrerinnen unter die besten Sieben gebracht, alle haben Top-Zeiten gefahren. Das sagt einiges über die Qualität unserer Frauen aus“, war Bundestrainer André Korff stolz auf das hervorragende WM-Ergebnis.

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