Worrack holt sich DM-Titel

Pressemitteilung vom 24.06.2016

Worrack holt sich DM-Titel

Stephanie Pohl und Lisa Brennauer auf den Plätzen

Das war der Wahnsinn: Drei Monate, nachdem man ihr nach einer schweren Sturzverletzung in Italien eine Niere entfernen musste, meldet sich Trixi Worrack zurück und wird in Streufdorf neue deutsche Meisterin im Einzelzeitfahren. Es ist ihr zweiter Zeitfahr-Titel nach 2009 und der fünfte deutsche Meistertitel auf der Straße insgesamt.

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich habe mich zwar gut vorbereitet, aber ich war ja auch sehr lange außer Gefecht. Ich wusste gar nicht, wo ich stehe. Erik Zabel saß im Auto, hat mich gelotst. Ich bin so lange keine Rennen gefahren, dass ich mich nicht richtig einschätzen konnte. Darum bin ich nie ans Limit gegangen. Total krass. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll,“ sagte die neue Zeitfahrmeisterin im Ziel. „Eigentlich fühle ich mich bei Hitze gar nicht so gut, aber heute lief es“ so Worrack.

Die 34-Jährige aus Dissen in Brandenburg benötige 36:47 Minuten für die 26,2 km lange Strecke und blieb dabei als einzige Starterin unter der 37-Minuten Marke. 22 Sekunden hinter Worrack fuhr die Cottbuserin Stephanie Pohl (Cervélo Bigla), 2015 in Paris Weltmeisterin im Punktefahren, als Zweite über den Zielstrich. Dritte wurde die Zeitfahr-Weltmeisterin von 2014, Lisa Brennauer, die 50 Sekunden auf Worrack verlor. „Ich habe nach meinem Sturz in der Aviva-Womens-Tour in Großbritannien ein Schleudertrauma, und dann hat mir der Wetterumschwung zu schaffen gemacht und ich hatte mit einem Magen-Darm-Infekt zu kämpfen“, sagte Brennauer im Ziel und war froh, Bronze gewonnen zu haben. „Ohne Medaille hätte ich nicht gehen wollen,“ sagte sie.

Worrack kam mit dem welligen Parcours  am besten zurecht. Vorjahressiegerin Mieke Kröger, Teamkollegin von Worrack und Brennauer bei Canyon SRM Cycling, liebt eher die geraden Strecken und belegte mit 1:25 Minuten Rückstand Platz fünf hinter Corinna Lechner (Turbine Erfurt/1:19 Min. zurück).

Lechner übernahm mit ihrem vierten Platz auch die Führung in der Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga, zu der die Meisterschaft zählt. Sie liegt jetzt mit 946 Punkten vor Wiebke Rodieck (Koga-Ladies/928 Punkte). In der Mannschaftwertung führt nach dem sechsten Wertungsrennen das Thüringer Maxx-Solar-Team (175 Punkte) vor dem Team Stuttgart (151 Punkte) und den Koga Ladies (130 Punkte).

Morgen haben die Titelkämpfe Pause: Am Sonntag kämpfen Männer und Frauen auf einem Sprinterkurs in Erfurt um den Titel im Einer-Straßenfahren.

 
 
 

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