Nur einen Tag, nachdem sie auf dem Sachsenring erfolgreich ihren Titel im Einer-Straßenfahren verteidigte, wurde Lisa Brennauer (Durach) bei den Europameisterschaften in Plouay in Frankreich Vierte im Einzelzeitfahren. Die Weltmeisterin von 2014 verpasste nur um 15 Sekunden den Sprung aufs Podest. Lisa Klein (Erfurt) fuhr auf Platz neun.
Straße
Am ersten Tag der Straßen-Europameisterschaften in Plouay (Frankreich) konnte der BDR bereits am Vormittag drei Medaillen feiern: Der Augsburger Marco Brenner (RSG Ansbach) sorgte im Zeitfahren der Junioren für die erste Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer. Nur zwei Stunden später verteidigte Hannah Ludwig aus Traben-Trarbach (Team Canyon SRAM) ihren Titel im Zeitfahren der weiblichen U23 erfolgreich. Und Franziska Koch rundete das hervorragende Ergebnis der deutschen Nachwuchssportler mit einer weiteren Silbermedaille ab.
Das war eine Sensation: Nicht die als Top-Favoriten ins Rennen gegangenen Fahrer des deutschen Rennstalls Bora-hansgrohe, stellten den neuen Deutschen Meister. Nachfolger von Maximilian Schachmann wurde auf dem Sachsenring der Stolberger Marcel Meisen vom Team Alpecin-Fenix, der im Sprint Pascal Ackermann (Bora) und seinen Teamkollegen Alexander Krieger auf die Plätze verwies. Damit reißt die Siegesserie des deutschen Rennstalls, der in den letzten drei Jahren stets den Meister stellte. Insgesamt waren es vier Triumphe in fünf Jahren: Emanuel Buchmann (2015), Marcus Burkhardt (2017), Pascal Ackermann (2018) und Maximilian Schachmann (2019). Der als Top-Favorit gehandelte Lennard Kämna, vor einer Woche Sieger der vierten Etappe der Dauphiné Libére, ging leer aus, musste im Finale abreißen lassen.
Lisa Brennauer hat ihren Titel bei den Deutschen Straßenmeisterschaften der Frauen erfolgreich verteidigt. Die 32-Jährige siegte im Sprint vor Charlotte Becker (Berlin/Arkea) und Tanja Erath (Heidelberg/Canyon Sram). Es ist der dritte Titel der Allgäuerin im Straßenrennen nach 2014 und 2019. Außerdem war Brennauer schon dreimal Deutsche Zeitfahrmeisterin.
Der Bund Deutscher Radfahrer reist mit einem starken Aufgebot zur Straßen-Europameisterschaft nach Plouay (Frankreich) , die kommenden Montag beginnt. Es ist der erste große internationale Wettkampf seit Ausbruch der Corona-Pandemie und stellt Teams und Organisatoren vor große Herausforderungen.
Die Fahrer des Teams Bora-hansgrohe sind die großen Favoriten bei den deutschen Straßenmeisterschaften der Elite am kommenden Sonntag (23. August) auf dem Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal.
Der Bund Deutscher Radfahrer gibt heute sein Aufgebot für die Straßen-Europameisterschaften in Plouay (Frankreich) vom 24. bis 28. August bekannt. Der deutsche Verband geht mit einer Vielzahl von Top-Athleten an den Start. In den Eliteklassen sind u.a. die beiden Bronze-Medaillengewinner des Vorjahres im Straßenrennen, Lisa Klein und Pascal Ackermann, nominiert.
Bei den deutschen Straßenmeisterschaften der Elite am Sachsenring (23. August 2020) in Hohenstein-Ernstthal dürfen bis zu 999 Besucher das Geschehen live verfolgen. Sie müssen sich aber zuvor ein Ticket erwerben.
Am Freitag startet erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie eine deutsche U23-Nationalmannschaft bei einem internationalen Etappenrennen. Das sechsköpfige Aufgebot von Bundestrainer Ralf Grabsch wird sich bei der am Freitag beginnenden Tour de l`Ain in Frankreich mit Fahrern aus zwölf WorldTour-Teams messen. Zuvor unterzogen sich alle Sportler und Betreuer einem Corona-Test.
Der Bund Deutscher Radfahrer wird im Rahmen des Spee-Cups in Genthin (6. September) auch eine Deutsche Meisterschaft im Einzelzeitfahren der U23 ausrichten. Dafür wird der Mannschafts-Wettbewerb gestrichen.