Zwei Deutsche flankierten gestern U23-Zeitfahr-Weltmeister Mads Wurtz Schmidt aus Dänemark. Es war das erste Edelmetall in dieser Klasse seit Marcel Kittels Bronzemedaille vor fünf Jahren in Geelong in Australien. Max Schachmann, im letzten Jahr WM-Fünfter, und Lennard Kämna, in Ponferrada Zeitfahr-Champion der Junioren, erkämpften sich Silber und Bronze.
Straße
Zunächst tauchte Christa Riffel als Elfte im Klassement auf, nachher war sie 37., mit mehr als fünf Minuten Rückstand auf die neue Weltmeisterin Was war passiert?
Schon wenige Tage nach seiner Schlüsselbein-OP saß Tony Martin wieder auf dem Rad. „Ich hatte keine Schmerzen, habe nie eine Schonhaltung eingenommen, alles verlief gut“, freute sich Martin über die schnelle Rückkehr ins Renngeschehen, was er Ende August mit dem Gesamtsieg der Tour Poitou-Charentes untermauerte. „Das hat mich sehr für meine weiteren Pläne motiviert,“ sagte der 30-Jährige, der am Mittwoch nur ein Ziel kennt: Martin will sich das Regenbogentrikot bei den Zeitfahr-Weltmeisterschaften zurückholen. Gestern gewann er bereits Silber im Teamzeitfahren.
Mit sechs Sekunden Vorsprung hat das Team Velocio SRAM seinen WM-Titel im Mannschaftszeitfahren erfolgreich verteidigt. Für Trixi Worrack war es der vierte Sieg in Folge, für Mieke Kröger die Premiere und für Zeitfahr-Weltmeisterin Lisa Brennauer eine erfolgreiche Titelverteidigung. Auf den 38,8 km war das Sextett mit den drei deutschen Fahrerinnen sechs Sekunden schneller als Boels Dolmans und 56 Sekunden besser als Rabobank Liv Women Cycling (beide Niederlande). Ein toller Auftakt für den deutschen Radsport!
Zum zweiten Mal nach Colorado Springs im Jahr 1986 finden die Straßen-Weltmeisterschaften in den USA statt. Ab dem 20. September blickt die Radsportwelt auf Richmond in Virginia, eine 200.000 Einwohner zählende Stadt an der Ostküste, circa 500 Kilometer von New York City entfernt. Richmond gilt als „gesündeste Stadt“ der USA und hat eine große Radsport-Tradition. Alle großen Landesrundfahrten, die Tour of America, die Trump-Tour, die Tour DuPont waren dort schon zu Gast. Nun bereitet sich die Stadt auf das bedeutendste Radsport-Event nach der Tour de France vor.
Doppelsieg für das Team Kuota-Lotto beim Bundesliga-Finale in Cottbus. Nach dem Zeitfahr-Erfolg von Daniel Westmattelmann, legte Max Walscheid am Sonntag nach: Der 22 Jahre alte Neuwieder setzte sich im letzten Rennen der Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga nach 188 Kilometern im Massensprint vor Manuel Porzner (Stölting) und Hans Pirius (Ur-Krostitzer) durch.
Der Bund Deutscher Radfahrer gibt heute sein endgültiges Aufgebot für die Straßen-Weltmeisterschaften in Richmond/USA (20.-28. September 2015) bekannt:
Richard Banusch (LV Brandenburg) hat die Müller - Die lila Logistik Rad-Bundesliga der Junioren gewonnen. Bei den Männern steht Lennard Kämna bereits vor der Abschlussveranstaltung am kommenden Wochenende in Cottbus als Gesamtsieger fest. Deutsche Bergmeister in Ramberg wurden Kämna (U23), Johannes Adamietz (Junioren) und Frederik Dombrowski (Elite).
Der Radsportbezirk Südpfalz ist am kommenden Sonntag Gastgeber der deutsche Bergmeisterschaft. Für Junioren und Männer sind die Titelkämpfe gleichzeitig Wertungsrennen zur Müller - Die lila Logistik Rad-Bundesliga.
Mannschaftszeitfahren galten bis in die frühen 90er Jahre als Königsdisziplin im Straßenrennsport. Deutsche Mannschaften, insbesondere aus der ehemaligen DDR, gewannen WM-Titel und Olympische Medaillen. 1992 war das Teamzeitfahren auf der Straße zum letzten Mal im Olympischen Programm. Es siegte der BDR-Vierer mit Bernd Dittert, Michael Rich, Uwe Peschel und Christian Meyer. Auch als WM-Disziplin wurde der Vierer gestrichen: zu große Materialunterschiede, zu wenig Chancengleichheit für kleinere Nationen war die damalige Begründung.