Das Team REMBE | rad-net drückte dem 161 Kilometer langen Rennen durchs Erzgebirge von Beginn an seinen Stempel auf. Nach mehreren Attacken entstand etwa zur Rennhälfte, als die Bergwertung Kalkwerk passiert wurde, eine siebenköpfige Spitzengruppe. Mit Adamietz, Borresch, Theiler und Miguel Heidemann waren darin allein vier Fahrer des Teams REMBE | rad-net vertreten. An der Himmelsleiter in Spiegelwald, alljährlich Scharfrichter der Erzgebirgsrundfahrt, teilte sich die Gruppe.
Zur nun vierköpfigen Spitzengruppe gehörten weiterhin Adamietz, Theiler und Borresch, von denen sich im Finale Adamietz und Theiler noch einmal lösen konnten.
Das Duo erreichte gemeinsam das Ziel, wobei Theiler, der den Auftakt der Rad-Bundesliga in Schweigen gewonnen hatte, seinem Teamkollegen Adamietz den Sieg überließ. 17 Sekunden später überquerte Borresch als Dritter den Zielstrich. Heidemann wurde Fünfter. Damit gewann REMBE | rad-net auch die Tagesmannschaftswertung klar.
„Wir sind mit einer offensiven Taktik ins Rennen gegangen und wollten es von Beginn an mitbestimmen. Das hat super geklappt. Dass wir einen Dreifachsieg holen, war natürlich so nicht vorhersehbar“, sagte Johannes Adamietz nach dem Rennen. Weiter erklärte der 26-Jährige: „Ich freue mich, dass ich das Rennen gewinnen konnte. Ich habe zu zweit mit Ole das Ziel erreicht. Er hätte genauso gewinnen können und hätte es auch verdient gehabt. Wir waren gleich stark.“
Nach den ersten zwei Rennen führt Theiler die Bundesliga-Gesamtwertung mit 390 Punkten vor seinem Teamkollegen Miguel Heidemann (266) und Cedric Abt (249/Lotto-Kern-Haus-PSD Bank) an. Borresch (229) und Adamietz (210) sind ebenfalls auf Top-5-Kurs.
In der Bergwertung übernahm Adamietz die Gesamtführung, während sein Teamkollege Jonathan Rottmann das Sprinttrikot verteidigte. In der Nachwuchswertung blieb mit Pepe Albrecht auch ein Fahrer des Teams REMBE | rad-net vorne. Darüber hinauf führt es nun auch die Mannschaftswertung an.
Das nächste Bundesligarennen der Männer findet am 14. Juni in Gippingen in der Schweiz statt.
Junior Herzog auf Platz zwei
Auch die deutschen Junioren waren am Wochenende erfolgreich: Nationalfahrer Karl Herzog hat bei der Friedensfahrt der Junioren hinter dem Polen Jan Michal Jackowiak den zweiten Platz belegt. Nur zwei Sekunden fehlten dem Bruder von Junioren-Weltmeister Emil Herzog zum Gesamtsieg. Auf der dritten Etappe nach Olbernhau ließ Herzog die komplette Konkurrenz hinter sich und feierte einen Etappensieg. Benedikt Benz, der Gesamt-16. wurde, konnte beim Einzelzeitfahren am zweiten Tour-Tag einen guten siebten Platz einfahren. Jonathan Schipkowski wurde einmal Zehnter.
