Maximilian Dörnbach fuhr sich mit einer konstant guten Leistung in der ersten und zweiten Runde ins Keirin-Finale, wo er Nervenstärke bewies und sich hinter dem alten und neuen Europameister aus den Niederlanden, Harry Lavreysen, seine zweite Silbermedaille bei dieser EM eroberte. Bereits im 1000-m-Zeitfahren stürmte der Cottbuser zu Silber.
„Der ganze Tag war eigentlich etwas durcheinander, kein typischer Wettkampftag. Und ehrlich, damit hatte ich heute nicht gerechnet,“ freute er sich über sein zweites Edelmetall in Zolder. „Ich bin mit wenigen Erwartungen in diese EM gestartet, wir kommen ja direkt aus dem Training. Umso schöner ist das Ergebnis,“ sagte der 29-Jährige nach der Siegerehrung.
Im Madison lieferte sich das Duo Teutenberg/Kluge von Beginn an einen harten Kampf mit Portugal, den Niederlanden und Belgien. Auch Großbritannien und Dänemark spielten bei der Medaillenvergabe noch eine Rolle. Die Niederländer sausten aber im letzten Renndrittel allen davon, machten eine weitere Runde gut und holten sich mit 119 Punkten Gold vor dem deutschen Duo (105 Punkte) und Portugal (96).
„Alles in allem haben wir ein gutes Rennen gemacht. Wir wussten, dass es ein schnelles Rennen wird und die Niederländer sehr stark sind. Es war ein Rennen auf sehr hohem Niveau. Das Podium war unser Ziel, und das haben wir erreicht“, sagte Kluge im Ziel.
Der 22-jährige Kölner Tim Teutenberg krönte mit der Silbermedaille eine Europameisterschaft, die erfolgreicher nicht hätte verlaufen können. Nach Gold im Ausscheidungsfahren am Eröffnungsabend holte er gestern den ersten Omnium-Titel überhaupt nach Deutschland und gewann heute sein drittes Edelmetall.
„Ich bin stolz, was ich hier erreicht habe. Ich bin mit gewissen Erwartungen nach Zolder gereist, und habe besser geliefert als gedacht. Wichtig ist mir immer, dass der Weg stimmt, wenn sich der Erfolg noch einstellt, dann passt es. Ich hatte eine gute Woche, auch wenn die Beine heute im Madison zum Schluss ein bisschen müde wurden“, so Tim Teutenberg nach dem Wettbewerb.