Gold für Tim Teutenberg
Tim Torn Teutenberg hat sich seinen EM-Titel im Ausscheidungsfahren von 2023 zurückgeholt und erneut nach Gold gegriffen! Für die zweite deutsche Medaille am ersten Tag der Bahn-Europameisterschaften in Zolder sorgten die Teamsprinterinnen, die Bronze eroberten.
Tim Torn Teutenberg (mitte) gewinnt den EM-Titel im Ausscheidungsfahren.Foto: BDR

Tim Torn Teutenberg fuhr ein überragendes Rennen! Von Beginn an lag er an der Spitze, ließ sich auf kein taktisches Geplänkel ein und war immer Herr des Geschehens. Der Kölner ließ über die gesamte Distanz keine Zweifel an seiner Überlegenheit aufkommen und siegte souverän vor dem Portugiesen Rui Oliveira und Jules Hesters aus Belgien.

Dreimal, 2022, 2023 und 2024 gewannen Lea Friedrich, Pauline Grabosch und Emma Hinze in Folge den Titel im Teamsprint. Hinze war in Zolder nicht am Start, nimmt sich nach den Olympischen Spielen von Paris eine längere Auszeit und wird erst im Sommer wieder an größeren Wettkämpfen teilnehmen.

Das war die Chance für Clara Schneider, die schon im Oktober bei der WM in Kopenhagen zum Einsatz kam und dort eine gute Performance in der Eliteklasse bot. Zusammen mit Alessa Pröpster und Lara-Sophie Jäger belegte sie in der dänischen Hauptstadt Platz vier.

In Zolder erreichte das Trio Grabosch, Friedrich und Schneider mit der zweitschnellsten Zeit locker die nächste Runde. Dort stoppten die Uhren bei 47,060 Sekunden, Rang drei hinter den Niederlanden und Großbritannien und damit der Einzug ins kleine Finale gegen Polen, das sie deutlich gewannen.

Die Männer gingen in der Besetzung Luca Spiegel, Nik Schröter und Maximilian Dörnbach ins Rennen und fuhren in der Qualifikation auf den vierten Platz, trafen in der nächsten Runde auf Frankreich, wo sie die drittschnellste Zeit von allen Teams fuhren. Weil sie aber Frankreich unterlagen, kamen die Franzosen weiter und die Deutschen mussten sich mit dem fünften Platz im Endergebnis zufrieden geben.

In der Mannschaftsverfolgung der Frauen boten Franziska Brauße, Mieke Kröger, Lisa Klein und Laura Süßemilch einmal mehr eine überzeugende Leistung und gewannen die Qualifikation mit einer Fahrzeit von 4:14,994 Minuten vor Italien und Weltmeister Großbritannien. In der nächsten Runde trifft das deutsche Quartett morgen auf die Schweiz, die in der Quali deutlich, mit mehr als fünf Sekunden, zurücklag.

Bei den Männern trat kein deutsches Team an. German Cycling hat nach dem schweren Trainingsunfall auf Mallorca auf einen Start verzichtet und konzentriert sich auf die Einzeldisziplinen und das Madison am Sonntag.

Lea Lin Teutenberg belegte im Scratchrennen den 15. Platz. Die Kölnerin wird in den nächsten Tagen noch im Ausscheidungsfahren, Punktefahren und Omnium sowie dem Madison an den Start gehen.

Reaktionen:

Tim Torn Teutenberg: „Es war ein hartes Rennen, jeder hat gekämpft. Es ist jetzt das zweite Mal, dass ich diesen Titel gewinnen konnte. Danke an alle, die mich unterstützt haben. Ich habe früh eine gute Position gefunden, aber im Ausscheidungsfahren ist es schwierig, sich einen Plan zu machen. Jedes Rennen ist anders. Ich habe das Jahr auf einem hohen Niveau begonnen, schon in Australien gute Platzierungen eingefahren. Und jetzt die EM mit einem Sieg begonnen. Das ist cool.“

Lea Sophie Friedrich: „Die Position zwei ist für mich neu, wir müssen uns in dieser Formation erst finden. Das dauert. Die Zeit ist zweitrangig, wir sind zum ersten Mal so gefahren. Und können stolz auf uns sein.“

Pauline Grabosch: „Das war eine junge Zusammenstellung. Wir sind praktisch aus dem Training heraus zur EM gekommen. Es war eine gute Standortbestimmung. Ich glaube, wir haben dem Wettkampf ganz gut gerockt.“

Clara Schneider: „Das ist sehr ungewohnt für mich, mit den Großen auf dem Podest zu stehen. Und es hat super Spaß gemacht. An der dritten Position ist man deutlich schneller, daran muss ich mich gewöhnen. Aber darauf können wir aufbauen.“

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