Starke Zeiten - Top-Platzierungen
Am vierten Tag der Bahn-Weltmeisterschaften in Chile gab es weitere Top-Platzierungen der deutschen Radsportlerinnen und Radsportler.
Lea Friedrich verpasste die Bronzemedaille nur um einen Wimpernschlag.

Lea Sophie Friedrich hat alles gegeben, die letzten Reserven aufs Pedal gedrückt, aber es reichte leider nicht. Die achtfache Weltmeisterin verfehlte im 1000-m-Zeitfahren die Bronzemedaille um nicht einmal vier Hundertstel. Das ist nicht einmal ein Wimpernschlag. Nachdem sie bereits in der Qualifikation als Zweite überzeugte, fuhr sie im Finale in 1:04,944 Minuten auf den vierten Platz. Pauline Grabosch kam mit einer Zeit von 1:05,956 Minuten auf Rang sieben. Damit fuhren beide deutschen Starterinnen in die Top-Acht der Weltelite. Neue Weltmeisterin wurde die Niederländerin Hetty van de Wouw, die bei ihrem dritten WM-Sieg bei diesen Titelkämpfen in 1:03,121 Minuten auch den Weltrekord verbessern konnte.

Moritz Augenstein, der frischgebackene Weltmeister im Scratch, belegte im Omnium Rang fünf. Als Dritter in das abschließende Punktefahren gestartet, konnte er sogar zeitweise die Führung übernehmen, aber die Konkurrenz hatte den Deutschen im Auge, überließ ihm die Arbeit, so dass es am Schluss für Augenstein nicht mehr zu einer Medaille gereicht hat.

Messane Bräutigam und Lea Lin Teutenberg erkämpften sich im Madison ebenfalls eine Top-Platzierung und fuhren mit acht Punkten auf Rang sechs.

Auch in der Einerverfolgung der Frauen erreichten die beiden deutschen Starterinnen Top-Ten-Platzierungen. Franziska Brauße fuhr in 4:32,924 Minuten sogar einen neuen deutschen Rekord, was bei dieser WM Platz sechs bedeutete. Mieke Kröger belegte mit einer Zeit von 4:37,209 Minuten Rang neun.

Im Sprint-Turnier der Männer schieden Henric Hackmann im Achtelfinale und Luca Spiegel im 1/16-Finale vorzeitig aus.

 

Reaktionen

Moritz Augenstein: „Es ist ein bisschen ärgerlich, nicht auf dem Podest zu sein. Ich war so nah dran, habe aber einmal gepennt und ab da konnte ich nicht mehr agieren, sondern nur noch reagieren und dann wurde es ein bisschen schwer. Viele haben sich auf mich verlassen, und ich habe viel Arbeit geleistet. Am Ende hat es dann leider nicht gereicht. Ich hoffe, ich kann mich noch gut erholen für das Madison am Sonntag.“

Messane Bräutigam: „Gestern ging gar nichts, heute haben wir es noch mal versucht. Wir haben zwar ein paar Fehler gemacht, aber für die erste gemeinsame WM war es ok. Für die Zukunft muss ich lernen, mir meine Kräfte besser einzuteilen, und ich denke, dass wir in ein paar Jahren ganz vorn mitfahren können.“

Lea Friedrich: „Mit der Quali war ich echt zufrieden, auch wenn es schmerzhaft war. Ich wusste, dass das Finale noch schwerer wird. Trotzdem hat es Spaß gemacht, die Disziplin liegt mir. Auch wenn meine erste Runde sehr schnell war, bin ich hinten raus baden gegangen. Ich würde lügen, wenn ich jetzt sage, dass der vierte Platz nicht weh tut, aber so ist es, und morgen habe ich noch Keirin, darauf will ich mich konzentrieren.“

Pauline Grabosch: „Es war eine schmerzhafte Erfahrung. Es ist die erste WM, wo die Frauen 1000 Meter gefahren sind. Man merkt die zwei Runden mehr in den Beinen. Für mich war es eine gute WM, auch wenn ich keine Medaille gewonnen habe, aber ich bin gute Zeiten gefahren. Es war eine ereignisreiche Weltmeisterschaft für mich.“

 

 

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