Eine starke Vorstellung bot der 22-jährige Henric Hackmann im 1000-m-Zeitfahren der Männer, wo er in der Qualifikation mit 59,721 Sekunden auf den fünften Platz fuhr. Am Abend konnte sich der amtierende U23-Europameister im Finale der besten Acht noch einmal steigern, fuhr die 1000 Meter in 59,410 Sekunden und belegte Platz vier. Nur die beiden überragenden Niederländer Harrie Lavreysen und Jeffrey Hoogland und der Brite Joseph Truman waren schneller.
„Ein vierter Platz ist immer ein bisschen ärgerlich. Man denkt sich, was man hätte man besser machen können. Aber der vierte Platz in einer Einzeldisziplin ist für mich unfassbar. Ich bin total stolz und habe überhaupt keine Reue, auch wenn es am Ende knapp war. Für mich war das heute ein voller Erfolg. Ich bin bei der Bundespolizei in der Ausbildung. Da ist es schwierig zwischen Ausbildung und WM-Vorbereitung zu pendeln. Von daher bin ich total glücklich, dass das so gut geklappt hat. Meine Entwicklung ist in den letzten Monaten nach oben geschlossen. Es geht steil nach oben. Ich bin in der Form meines Lebens,“ kommentierte Hackmann das Rennen und wird heute auch im Sprint antreten.
Der zweite deutsche Starter, Maximilian Dörnbach, fuhr in 1:00,190 Minuten auf Rang zehn.
Roger Kluge verfehlte im Punktefahren nur knapp einen Podestplatz. Der Brandenburger drehte wie gewohnt im Finale auf, sammelte Punkte um Punkte, erzielte einen Rundengewinn und belegte nach 200 Runden mit 38 Punkten Rang fünf. Die starke Leistung des 39-Jährigen lässt für den Madison-Wettbewerb am Sonntag hoffen, wo Kluge als Titelverteidiger ins Rennen geht. An seiner Seite, Moritz Augenstein, der vorgestern den Titel im Scratch gewann und heute im Omnium starten wird.
„Das ist kein schlechtes Ergebnis. Ich war nicht weit weg von der Medaille und das ist immer mein Ziel. Es war auf jeden Fall ein besseres Punktefahren als die letzten beiden Male bei WM und EM. ich habe ein bisschen spät reingefunden, habe zu Anfang nicht die richtigen Züge erwischt, obwohl die Beine gut waren. Zu Glück bin ich dann über Stärke zum Ende gut ins Rennen gekommen“, kommentierte Roger Kluge das Punktefahren.
In der 4000-m-Einerverfolgung der Männer fuhr der Leipziger Felix Groß in 4:08,250 Minuten auf den siebten Platz. Moritz Binder wurde Zehnter in 4:11,865 Minuten.
Im Omnium der Frauen belegte Messane Bräutigam, die am Vortag mit dem Vierer Silber gewann, Platz 17.
