Im Einer der Männer dominierten wie erwartet die beiden WM-Fahrer Philipp-Thies Rapp (Tailfingen) und Linus Weber (Kirchdorf) das Geschehen. Rapp legte 202,93 und Weber 194,37 auf das Parkett, sodass der Rest des Starterfeldes keine Chance hatte.
Im Finale zeigte Philipp-Thies Rapp erneut, wer aktuell der stärkste Fahrer in Deutschland ist, und holte mit 209,12 Punkten sein erstes Deutsches Meistertrikot in der Elite. Dahinter fuhr mit neuer persönlicher Bestleistung von 194,86 Punkten Jonas Beiter zu DM-Silber. Mit 191,62 Punkten nach einem Absteiger reichte es für Linus Weber zu Bronze.
Spannung pur war in der Vorrunde im 1er Frauen angesagt, denn noch kamen insgesamt vier Sportlerinnen für die beiden WM-Tickets in Frage. Man merkte ihnen die Anspannung an. Ramona Dandl (Bruckmühl) gewann mit 187,28 die Vorrunde vor Jana Pfann (Bruckmühl), die mit 183,87 von der Fläche ging.
Im Turnier fuhr Weltmeisterin Lara Füller bis kurz vor Schluß sehr gut. leistete sich dann aber einen Patzer, der zu größeren Abzügen führte. Mit 178,27 verpasste sie daher die erneute WM-Teilnahme. Bei Veronika Koch (Hausham) lief es nicht optimal, so dass sie enttäuscht mit 170,85 Punkten die Fläche verließ.
Das Rechnen begann. In der Endabrechnung der 7. WM-Qualifikationen abzüglich der Streichresultate werden Jana Pfann (938,79) und Veronika Koch (936,17) Deutschland an der WM in Göppingen vertreten. Ramona Dandl (935,12) wird als Ersatzfahrerin aufgestellt, während Lara Füller ihren WM-Titel aus 2024 in Göppingen nicht wiederholen kann.
Im Finale konnten die Sportlerinnen ihr vorhandenes Potenzial abrufen. Am besten gelang dies Ramona Dandl die mit 191,94 am Ende den Deutschen Meistertitel mit nach Bayern nahm. Lara Füller hatte zuvor 190,88 und konnte sich nach dem WM-Aus mit DM-Silber trösten. Mit 185,94 Punkten durfte Jana Pfann DM-Bronze in Empfang nehmen.
Im Zweier der offenen Klasse ging es nicht nur um den DM-Titel, sondern auch um das zweite noch zu vergebende WM-Ticket. Mit einer Klasseleistung von 142,33 Punkten sicherten sich Niklas Kreuzmann/Celine Stapf (Soden) ihre zweite WM-Teilnahme neben den bereits qualifizierten Niko Rödiger/ Lea-Viktoria Styber (Langenselbold) die mit 154,66 Punkten die Vorrunde gewannen.
Im Final-Four wurden bereits am ersten Wettkampfabend die Medaillen ausgefahren. Und da präsentierten sich Rödiger/Styber topfit. Mit 158,18 Punkten ließen sie den Konkurrenten keine Chance. Für eine Überraschung sorgten Tisch/Hämmerli, die eine perfekte Kür mit der achtfachen Lenkerstanddrehung auf einem Rad präsentierten und so zur nicht zu erwarteten Silbermedaille fuhren. Kreuzmann/Stapf sicherte sich Bronze (129,96).
Im Zweier der Frauen fuhren wie erwartet Henny Kirst/Antonia Bärk (Bonn-Duisdorf/133,45) sowie Kim-Leah Schlüter/Nele Jodeleit (Knetterheide/130,90) ins Finale. Mit ins Final-Four kamen auch Lisa und Sara Knobelspies (Volkertshausen/105,49) sowie Katharina Hupfauer/Sabine Tausch (Pullach/101,35). Auch im Finale waren Kirst/Bärk nicht zu schlagen. Mit 133,99 Punkten gewannen sie Gold vor Schlüter/Jodeleit (124,97 Punkte). Bronze ging an die Geschwister Knobelspies (104,87).
Der RMSV Aach konnte bei der DM einen Doppelsieg einfahren. Das junge Team mit Yannick Gaißer, Jone Burow, Rebecca Grote und Lena Andorinha gewann gleich im ersten Elitejahr den DM-Titel mit 142,75 Punkten vor den Titelverteidigerinnen, den Aacher Frauen mit Sarah Bötzer, Alina Bötzer, Franziska Bötzer und Sabrina Bürßner, die sich mit 141,13 Punkten knapp geschlagen geben mussten. Bronze sicherte sich Oberesslingen mit 136,33 Punkten.
Den ersten deutschen Meistertitel in der Eliteklasse in der Merkur-Arena von Lübbecke wurde an den RV Mainz-Ebersheim im 6er Kunstrad vergeben. Milena Schwarz, Stella Rosenbach, Annika Rosenbach, Tijem Karats, Jessica Schien und Svenja Kraus holten sich die Goldmedaille souverän mit 214,59 Punkten. Das junge 6er Team des RMSV Aach fuhr im ersten Elitejahr mit einer fast perfekten Kür zu 195,55 Punkten und damit auf Platz zwei vor, während die Titelverteidigerinnen vom RMSV Aach mit 158,02 Punkten und Platz drei zufrieden sein mussten.
Im Finale des Vierer-Kunstradfahrens stellten die Ebersheimer Milena Schwarz, Stella Rosenbach, Annika Rosenbach, Tijem Karats die „Rangordnung“ wieder her, nachdem sie in der Vorrunde nur zweite waren. Mit 239,57 Punkten erhöhten sie ihre Titelsammlung um einen weiteren DM-Titel. Silber gewann der Vierer aus Neuenkirchen. Das Quartett eröffnete das Finale mit 232,03. Vorrundensieger Aach wurde mit 225,03 Punkten DM-Dritter.
Radball: Titel verteidigt
Im Radball verteidigte der RMC Stein 1 mit Bernd Mlady und Raphael Kopp seinen DM-Titel erfolgreich. Die Weltmeister besiegten im Vereinsduell Stein 2 ( Michael Birkner und Robert Mlady) mit 4:3 Toren.
Zunächst ging Stein 2 mit 1:0 in Führung, aber Stein 1 konnte zur Halbzeit ausgleichen. Danach war es wieder Stein 2, die die Führung übernahmen; wieder erfolgte der Ausgleich. Und diese Spielweise wiederholte sich noch einmal zum 3:3. Es bleib spannend. 30 Sekunden vor Spielende gelang den Weltmeistern dann aber das entscheidende Tor zum 4:3-Sieg.
Das Spiel um Platz drei zwischen Denkendorf und Großkoschen wurde auch erst spät entschieden. Erst in der Schlussminute erzielte Denkendorf ein drittes Tor zum 3:2-Sieg.
Im Radpolo wurden Sabrina Burdalic und Sharon Keiner von der RKB Wetzlar Deutscher Meister. Das Duo setzte sich im Finale gegen die Vorjahressiegerinnen vom RSV Frellstedt (Theresa Sielemann/Luisa Artmann) durch.
