Makellos war die Bilanz im Kunstrad. Doppelsiege in den beiden 1er Disziplinen sowie jeweils Gold in den beiden 2er Disziplinen bzw. im 4er Kunstrad, bescherten dem scheidenden Junioren-Nationaltrainer Marcel Jüngling (Frankfurt) an seinen beiden letzten Arbeitstagen – bekanntlich übernimmt ab 1. Juni Florian Blab (Friedrichshafen/Bludenz) dieses Amt -, einen Medaillenregen mit 5 x Kunstrad-Gold und 2 x Kunstrad-Silber. „Wir sind rundum zufrieden und freuen uns über die maximal mögliche Medaillenausbeute“, so Jüngling.
Radball-Gold gab es bei der EM-Premiere für die Radball-Juniorinnen, während sich die Junioren mit EM-Bronze begnügen mussten. „Im Großen und Ganzen können wir zufrieden sein“, so Radball-Coach Michael Lomuscio.
Bereits am Eröffnungstag gab es zweimal Gold: Im Zweier der offenen Klasse sicherten sich Benjamin und Lisa Lechner (Soli Bruckmühl) mit 115,14 Punkten und einer perfekten Kür bei ihrem EM-Debüt gleich das EM-Trikot. „Die beiden waren in diesem Jahre eine Klasse für sich,“ so Jüngling. Silber ging wie in 2024 an Vojtech Blazek/Pavel Sin (Tschechien/ 79,03) vor dem Schweizer Duo Stian Bächi/Robin Strehler (65,70). Im 4er Kunstrad folgte danach gleich weiteres Gold für Deutschland. Jessica Haag, Lea Mühlberger, Peggy Kienle, Katja Preston (RSV Ebnat) legten trotz eines Absteigers bei der Doppeltorfahrt sehr gute 177,09 Punkte vor, was am Ende zum Titelgewinn reichte.
Auch im Zweier der Juniorinnen war das deutsche Duo am zweiten EM-Tag eine Klasse für sich: Melina Rethmeier/Maya Rudkoski (Lieme RC) wurden ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht und fuhren mit 115,07 Punkten zum Sieg vor der Schweiz und Tschechien. „Melina und Maya konnten sich mit einer tollen Kür gegen die Konkurrenz durchsetzen“, so Marcel Jüngling.
Doppelsiege gab es am danach in den beiden Einer-Disziplinen. Simon Halter (RSV Erlenbach) überzeugte mit 197,64 Punkten und dem EM-Titel, nachdem zuvor Dustin Lindner (SKV Mörfelden) bereits starke 182,04 vorgelegt hatte. „Die beiden haben absolute Höchstleistungen gezeigt“, so der Nationaltrainer.
Im Einer der Juniorinnen fuhr Antonia Blome (Liemer RC) mit der höchsten Schwierigkeit zu 152,42 Punkten und damit zu verdientem EM-Gold. Silber ging an Louisa-Sophie Salner (RV Adler Soden/145,07).
Erstmals wurde bei dieser EM der Titel im Radball der Juniorinnen vergeben. Dabei ließen Leonie Reinicke/Amelie Louise Berlit (SG Langenleuba-Niederhain /Erzhausen) im Finale den Schweizerinnen Giulia Baumann/Renée Reichlin nicht den Hauch einer Chance. Mit 10:0 entschied das deutsche Radball-Duo die Partie recht deutlich und holten sich den Titel.
Im Radball der Junioren verpasste das deutsche Duo Lean Pazelt/Florence Rapp (Kemnat) zwar den Einzug ins Finale, konnte sich aber im Spiel um Bronze mit einem klaren 5:0 Sieg durchsetzen. EM-Gold ging an Österreich.
Rossmann gewählt
Marco Rossmann, Leiter des Referats Jugend und Hallenradsport bei German Cycling und früherer erfolgreicher Radballspieler, ist am Rande der Europameisterschaften des Hallenradsport-Nachwuchses in Ungarn zum Präsidenten der Hallenradsport-Kommission des Europäischen Radsportverbandes gewählt worden. Seine Amtszeit dauert zunächst bis 2029.