Franziska Brauße ist Weltmeisterin

Pressemitteilung vom 15.10.2022

Franziska Brauße ist Weltmeisterin

Emma Hinze komplettiert mit Silber Medailllensammlung

Der Bund Deutscher Radfahrer fährt weiter in der Erfolgsspur und hat am vierten Tag der Bahnradsport-Weltmeisterschaften in St. Quentin-en-Yvelines zwei weitere Medaillen gewonnen. Franziska Brauße (Foto) wurde Weltmeisterin in der Einerverfolgung, Emma Hinze gewann die Silbermedaille im 500-Meter-Zeitfahren.

Franziska Brauße (CERATIZIT WNT Pro Cycling) hat die Nachfolge als Weltmeisterin der zurückgetretenen Lisa Brennauer (Durach) angetreten. Die 23-Jährige aus Eningen siegte am Samstagabend auf der Olympia-Bahn von Paris 2024 in der 3000-Meter-Einerverfolgung und machte damit ihre Medaillensammlung komplett. Im letzten Jahr war sie Zweite hinter Brennauer, 2020 belegte sie Platz drei und gewann Bronze.

In einem äußerst spannenden Finale mit wechselnder Führung rang die Team-Olympiasiegerin in den letzten zwei Runden in 3:19,427 Minuten ihre Gegnerin Bryony Botha aus Neuseeland (3:19,869) nieder und holte sich den Titel. 

Europameisterin Mieke Kröger (Human Powered Health) verlor in 3:22,022 Minuten das kleine Finale um Bronze gegen Josie Knight (Großbritannien/3:21,459) und wurde Vierte. WM-Debütantin Lana Eberle aus Oberhausen (CERATIZIT WNT Pro Cycling) belegte in 3:33,649 Minuten Platz 15.

Emma Hinze (Track-Team Brandenburg) machte nach zuvor Gold im Teamsprint und Bronze im Sprint mit Silber im Zeitfahren ihre Medaillensammlung komplett. Die Uhr blieb für die Europameisterin nach 33,051 Sekunden stehen. Schneller war die Französin Marie-Divine Kouamé (32,835). Bronze holte Yufang Guo aus China (33,214). Im Keirin am Sonntag wird Hinze (Weltmeisterin von 2020) nicht mehr antreten.

Enttäuschend verlief der Zeitfahr-Wettkampf für Lea Sophie Friedrich (Track-Team Brandenburg). Nach ihrer Sprint-Silbermedaille am Tag zuvor verpasste die Zeitfahr-Weltmeisterin von 2020 und 2021 das Finale und belegte in 33,320 Sekunden Platz neun. Auch Pauline Grabosch (10./33,378/Track-Team Brandenburg) und Alessa Catriona Pröpster (15./34,015/Sprintteam Rheinland-Pfalz) kamen nicht in die Medaillenentscheidung.

In einem atemberaubenden Madison-Finale der Frauen ging WM-Gold an Belgien. Nach einem frühen Sturz fuhren Lea Lin Teutenberg / Lena Charlotte Reißner (CERATIZIT WNT Pro Cycling/IBCT) das Rennen zu Ende und belegten trotzdem noch Platz elf.

Im Sprint der Männer schieden Stefan Bötticher (Chemnitzer PSV) im Achtel- und Maximilian Dörnbach (Track-Team Brandenburg) im 1/16-Finale aus.

Tim Torn Teutenberg (Leopard Pro Cycling) fuhr ein starkes Omnium und belegte beim Sieg des Briten Ethan Hayter einen sehr guten fünften Platz. 


Reaktionen:

Franziska Brauße (Weltmeisterin Einerverfolgung): „Ich hatte hinten raus Probleme, auf meiner Geschwindigkeit zu bleiben, deshalb ist es nochmal knapp geworden. Es hat zum Glück gereicht. Ich habe schon noch die Qualifikation in den Beinen gespürt. Alleine ganz oben auf dem Podest zu stehen und den Titel von Lisa Brennauer zu übernehmen, ist total besonders für mich.“

Emma Hinze (Silber Zeitfahren): „Ich habe mein Bestes gegeben, wenn jemand schneller ist, ist das so. Ich habe alles aus mir herausgeholt.“

Jan van Eijden (Bundestrainer Kurzzeit): „Emma ist die erste Runde langsamer angefahren, das hat den Unterschied ausgemacht. Diesen Rückstand konnte sie nicht mehr aufholen. Ihr fehlte die Spritzigkeit, Heute sitzt die Enttäuschung tiefer als die Freude über die Silbermedaille. Wir müssen aber auch einfach festhalten, dass das Niveau in diesem Jahr extrem hoch war. Lea hatte einen zu dicken Gang gekettet, sie hat eigentlich noch was im Tank.“

 
 
 

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