Roger Kluge und der Traum von Olympia

Pressemitteilung vom 11.02.2023

Roger Kluge und der Traum von Olympia

Brandenburger will nächstes Jahr noch einmal nach einer Medaille greifen

Seit 15 Jahren gehört Roger Kluge zur internationalen Spitze im Radsport – auf der Straße und vor allem der Bahn. Sieben WM-Medaillen - darunter zweimal Gold – hat er auf der Piste gewonnen, zuletzt Silber im Punktefahren bei der Weltmeisterschaft 2022 in Frankreich. Sein großes Ziel ist die fünfte Olympia-Teilnahme in Paris 2024 – da möchte er nach Silber 2008 in Peking ein zweites Mal Edelmetall gewinnen und danach seine Karriere ausklingen lassen. Für seinen Traum musste der in Ludwigsfelde lebende Profi einen Schritt zurückgehen und auf seine Straßen-Ambitionen verzichten.

Sein Vertrag beim belgischen Rennstall Lotto-Soudal wurde Ende 2022 nicht verlängert, da entschloss sich der inzwischen 37-Jährige, sich ganz dem Bahnradsport zu widmen. Sein neues Team rad-net Oßwald ist zwar „nur“ ein Continental-Team, als Notlösung sieht es Kluge aber keineswegs. „Mir wurde sehr viel Wertschätzung und Vertrauen entgegengebracht. Mir gefällt auch die Rolle als Mentor. Ich möchte gern meine Erfahrung an die vielen jungen Fahrer in der Mannschaft weitergeben. Und natürlich freue ich mich auch sehr, den Weg nach Paris 2024 komplett zusammen mit meinem Teamkollegen Theo Reinhardt gehen zu können. Wir sind 2017 aus einer Laune bei den Cottbuser Nächten erstmals zusammengefahren und hatten seitdem einige schöne Erfolge. Jetzt werden wir uns in den nächsten 18 Monaten deutlich öfter sehen – im Training, bei Straßeneinsätzen oder Bahnwettkämpfen.“

Den ersten erfolgreichen Einstand in diesem Jahr feierten die Beiden mit dem Sieg bei den Berliner Sixdays Ende Januar. Jetzt wollen sie bei der EM Grenchen am Sonntag den Titel im Madison verteidigen. Zweimal war das Erfolgs-Duo schon Weltmeister im Madison, einmal gewannen sie Bronze. 

Die EM-Teilnahme in Grenchen ist auch ein Schritt hin zu Kluges großen Traum: noch einmal bei den Olympischen Spielen erfolgreich sein. 16 Jahre nach Platz zwei in Peking. „Meine Silbermedaille 2008 ist eigentlich eine verlorene Goldmedaille. Diese Rechnung möchte ich schon seit London 2012 ausgleichen – das ist mir all die Jahre nicht gelungen. Aber den einen Versuch möchte ich noch haben. Und ich weiß, dass es möglich ist. Der Fokus liegt auf dem Madison, da haben Theo Reinhardt und ich mehrfach bewiesen und gezeigt, was möglich ist. Klar: An diesem einen Tag muss alles passen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auch in 18 Monaten konkurrenzfähig sein und eine Medaille holen können. Idealerweise in Gold. Das wäre ein Traum und ein Riesending – und ein schöner Abschluss“, hofft der zweifache Familienvater.

„Dass Roger jetzt beim Team rad-net Oßwald startet, gibt der ganzen Mannschaft Sicherheit und Rückhalt und stärkt das Mannschaftsgefüge,“ sagt BDR-Sportdirektor Patrick Moster.

Für Roger Kluge steht also jetzt die Bahn im Fokus. Heute startet er bei den Europameisterschaften im Omnium, morgen geht er mit Standardpartner Theo Reinhardt im Madison an den Start. Und danach geht es direkt weiter zu den Nations-Cup-Rennen nach Jakarta und Kairo. Im August wartet dann die Bahn-WM in Glasgow. Volles Programm für den 37-Jährigen. Aber die Olympischen Spiele von Paris sind nicht mehr weit.

 
 
 

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