Scharping: „2015 wird ein Schwerpunktjahr für den Nachwuchs“

Pressemitteilung vom 08.10.2014

Scharping: „2015 wird ein Schwerpunktjahr für den Nachwuchs“

Fach-Konferenz in Köln berät am Wochenende über Modell der Nachwuchs-Förderung

Das Jahr 2014 war eines der sportlich erfolgreichsten in der Geschichte des BDR“, zog der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer, Rudolf Scharping, eine zufriedene Bilanz. Und das Jahr ist noch nicht zu Ende: Die Bahn-Europameisterschaften in der kommenden Woche und die Kunstrad- und Radball Weltmeisterschaften im November stehen noch aus. Der sportliche Erfolg sei auch ein Verdienst des Sportfördersystems des BDR bestehend aus Vereinen, Landesverbänden, Bundeswehr-Förderung und gut ausgebildeten Trainern.

Besonders erfreut zeigte sich Scharping über die starken Leistungen des Nachwuchses. Bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Ponferrada im September gewannen zwei Junioren, Lennard Kämna aus Cottbus im Zeitfahren und Jonas Bokeloh aus Hannover im Straßenrennen, den WM-Titel.

Trotzdem beklagt auch der BDR, wie viele andere Sportverbände auch, einen Rückgang bei den Lizenzen im Nachwuchsbereich. 2015 wird daher ein Schwerpunktjahr für den Nachwuchs. „Wir haben in den letzten fünf Jahren einen Lizenzrückgang von ca zehn Prozent zu beklagen und müssen uns daher fragen, ob unser Lizenzsystem noch zeitgemäß ist,“ erklärte Scharping in Frankfurt.

In einem Modellprojekt in Kooperation mit dem Landesverband Saarland soll der Radsport mehr Akzeptanz in den Schulen finden. Der Radsport leidet wie alle Sportarten unter dem demografischen Wandel. Aber auch Ganztags-Schulen behindern eine so zeitintensive Freizeitbeschäftigung wie Radsport. Außerdem war es in den letzten Jahren, als der Radsport wegen der Dopingproblematik in der Kritik stand, schwierig, Eltern zu überzeugen, ihre Kinder Radsport betreiben zu lassen.

„Das Hauptproblem liegt darin, aus Anfangsfreude etwas Dauerhaftes zu machen. Und aus Dauerhaftem etwas Leistungsorientiertes zu machen ist noch ein  Schritt mehr“, weiß Scharping um die Schwierigkeiten, begeisterte Rad fahrende Kinder, die sich in Deutschland in den „Fette-Reifen-Rennen“ noch ohne Lizenz messen können,  zum echten Leistungssport zu führen.

Hier sind insbesondere die Vereine gefordert, mit entsprechenden Programmen Kinder und Jugendliche für den Radsport mit seinen vielseitigen Disziplinen von BMX bis Mountainbike, von Bahn bis Straße, von Hallenradsport bis Trial zu gewinnen. Der Jugendvorstand unter Leitung von Bundesjugendleiter Toni Kirsch (Bergheim) und BDR-Jugendsekretär Marco Rossmann hat ein Modell der Nachwuchsgewinnung entwickelt, das er am kommenden Samstag (11. Oktober) in Köln dem BDR-Präsidium und weiteren Führungsgremien wie den Präsidenten der Landesverbände vorstellen will. Auf der Nachwuchs-Fachkonferenz hofft der Jugendvorstand auf weitere Anregungen und Vorschläge, bevor das Modell umgesetzt werden soll. „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit allen Verantwortlichen im BDR unser Nachwuchskonzept zu optimieren, damit es schon bald umgesetzt werden kann und hoffentlich erfolgreich sein wird“, erklärte Rossmann.

Die Fachkonferenz beginnt am Samstag um 11.00 Uhr und findet in der Geißbock-Lounge des Rhein-Energie-Stadions in Köln-Müngersdorf statt.

 

 
 
 

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