Silber zum Auftakt aber Frauen-Vierer im Pech

Pressemitteilung vom 20.10.2017

Silber zum Auftakt aber Frauen-Vierer im Pech

- Zwei Mal Silber im Teamsprint - Männer-Vierer auf Rang vier -

Während sich die deutschen Teamsprinter gestern Abend sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen über die Silbermedaille freuen durften, war der deutsche Frauenvierer von großem Pech verfolgt.

Nach dem deutschen Rekord am Vortag in der Qualifikation stürzte das Quartett mit Gudrun Stock (München), Lisa Brennauer (Durach), Lisa Klein (Erfurt) und Charlotte Becker (Berlin). Nach Problemen beim Wechsel kamen drei Fahrerinnen zu Fall. Während Klein und Becker vergleichsweise mit kleineren Blessuren an Hüfte, Ellenbogen und Schulter davon kamen, erlitt Bahn-Rückkehrerin Brennauer schwere Prellungen am Jochbein, Abschürfungen und Verbrennungen.

„Lisa hat jetzt ein total schlechtes Gewissen – muss sie aber nicht haben“, sagte Becker über Brennauer, die die Kettenreaktion auslöste.

Brennauer kehrte am Abend in die Halle zurück: „Mir geht’s gut, so schnell bin ich nicht unterzukriegen“, sagte die Allgäuerin, die am Bein mit zwei Stichen genäht wurde. Sie wird bald wieder auf dem Rad sitzen können.

Beim Weltcup-Auftakt am ersten November-Wochenende in Pruszkow (Polen) will die 29-Jährige wieder auf dem Rad sitzen. Europameister wurde Italien mit Mega-Talent Letizia Paternoster vor Großbritannien und Polen.

Miriam Welte (Kaiserslautern) und Kristina Vogel (Erfurt) unterlagen im Finale in 32,807 Sekunden den Weltmeisterinnen Daria Shmeleva und Anastasia Voinova aus Russland (32,560). Im ersten Lauf hatte Bundestrainer Detlef Uibel Pauline Grabosch eingesetzt, die Erfurterin durfte sich damit ebenfalls über Silber freuen. „Pauline und Miriam sind eine erste gute Runde gefahren. Die Russinnen waren aber auch sehr, sehr schnell“, sagte Vogel, die mit Welte schon Olympia-Gold und dreimal WM-Gold im Teamsprint gewonnen hatte. „Das ist ein Super-Auftakt für mich bei der Heim-EM“, freute sich Grabosch. Welte konnte sich dagegen nicht über Silber freuen: „Wir wollten Gold, deshalb ist es etwas traurig. Kristina konnte leider bei mir nicht am Hinterrad bleiben.“

Im Teamsprint der Männer siegte Frankreich vor dem deutschen Trio mit Robert Förstemann (Berlin), Maximilian Levy (Cottbus) und Joachim Eilers (Chemnitz). „Ich denke, wir können mit Silber sehr zufrieden sein“, sagte Levy. Robert Förstemann sagte: „Nach der verkackten WM in Hongkong hatte ich enorm zu kämpfen, insofern bin ich mit dem zweiten Platz sehr zufrieden. Das war ein guter Auftakt in die Wintersaison“, sagte Förstemann.

In der Mannschaftsverfolgung der Männer kam das deutsche Quartett auf den vierten Platz. Romy Kasper belegte im Eliminator Race Rang sieben. Der Westfale Lucas Liss belegte im Scratch der Männer Platz 15.

 
 
 

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