Silber und Bronze in der Einerverfolgung

Pressemitteilung vom 29.02.2020

Silber und Bronze in der Einerverfolgung

Deutsche Frauen überzeugen in Berlin auf ganzer Linie

Deutschlands Bahnfahrerinnen sind Weltklasse:  Die Teamsprinterinnen sorgten am Eröffnungstag für das erste Gold, Emma Hinze gewann am Freitag den Titel im Einzelsprint, Lea Sophie Friedrich holte Gold Nummer 3 im 500-m-Zeitfahren und Deutschlands Verfolgerinnen jubelten am Samstag gleich über zwei Medaillen: Silber durch Lisa Brennauer und Bronze durch Franziska Brauße und dazu Platz vier von Lisa Klein, Was für eine Performance!

„Bereits im Vierer hat sich das sehr hohe Niveau abgezeichnet“, freute sich Bundestrainer André Korff über den neuerlichen Leistungssprung seiner Fahrerinnen. „Alle Drei haben eine bombastische Form“, sagte er nach der 3000-m-Qualifikation in der Einer-Verfolgung, wo sich Lisa Brennauer (3:18,320 Minuten), Franziska Brauße (3:20,222 Minuten) und Lisa Klein (3:21,828 Minuten) auf den Plätzen zwei, drei und vier ins Finale fuhren. Drei deutsche Verfolgerinnen in einem WM-Finale, das gab es noch nie! Nur die US-Amerikanerin Chloe Dygert war schneller, fuhr in 3:17,283 Minuten einen neuen Weltrekord.

Brennauer unterbot den alten Weltrekord um fast zwei Sekunden und verbesserte ihren eigenen deutschen Rekord, aufgestellt bei der EM im Herbst 2019 (3:23,401), um fast fünf Sekunden. „Ich wusste, dass ich heute schnell fahren muss, wenn ich ins große Finale will,“ sagte Brennauer nach ihrem Superlauf. „Die Atmosphäre war bombastisch, Familie und Freunde sind in der Halle, alle unterstützen uns, Betreuer, Mechaniker, das Publikum. Ich bin echt happy, dass es bisher so gut geklappt hat.“

Am Abend standen sich mit Lisa Klein und Franziska Brauße zwei Deutsche im kleinen Finale gegenüber. Am Ende hatte Brauße den längeren Atem und gewann Bronze. Eine knappe Stunde zuvor waren Beide noch gemeinsam im Madison gestartet, wo sie Platz zehn belegten.  „Ich habe gewusst, dass es knapp wird, erst mit der Zielgeraden habe ich gewusst, dass ich gewonnen habe. Für Olympia gibt uns das alles noch einmal sehr viel Motivation“, sagte Brauße, die die Doppelbelastung gelassen nahm. „Das war Adrenalin pur, hat sich angefühlt wie ein Omnium. Aber es hatte auch ein Vorteil, wir mussten uns nicht mehr warmfahren,“ so die Bronzemedaillengewinnerin.

Lisa Klein war nicht enttäuscht, dass es nicht zur Einzelmedaille gereicht hat. „Es war heute ein Tag mit Höhen und Tiefen. Wir haben heute bewiesen, dass wir die besten Verfolgerinnen der Welt sind. Nach heute und nach der Vorstellung im Vierer wissen wir, was wir können. Darum muss unser Ziel nicht sein, eine Medaille in Tokio zu gewinnen,“ wir müsssen nach Gold greifen!“ sagte die Saarländerin in Berlin.

Lisa Brennauer jubelte über WM-Silber, „auch wenn ich nicht verhehlen kann, dass ich natürlich gern Weltmeisterin geworden wäre. Daher sehe ich dieses Ergebnis mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Aber ich kann absolut zufrieden sein, vor allem mit meiner Zeit aus dem ersten Lauf,“ sagte die Allgäuerin, die auch dem Publikum ein dickes Lob aussprach: „Diese Unterstützung, diese Stimmung, das war Wahnsinn. Danke Berlin!“

Kluge Vierter im Omnium

Roger Kluge schob sich mit einem gelungen Coup im Temporennen auf den sechsten Gesamtrang im Omnium vor. Der Berliner fuhr ein Runde heraus, was ihm 20 Extrapunkte einbrachte. Zuvor hatte er im ersten Wettbewerb des Mehrkampfes, im Scratchrennen, Platz elf belegt. Im Ausscheidungsfahren wurde Kluge starker Zweiter, und In seiner Paradedisziplin, dem Punktefahren, verbesserte er sich auf den vierten Gesamtplatz. Damit hat Kluge die Fahrkarte nach Tokio gelöst, wo der BDR nun einen Startplatz im Omnium sicher hat.

 

zum Foto: Lisa Brennauer auf dem Weg zur Silbermedaille.                      Foto: Berlin WM

 

 
 
 

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