Teamsprinterinnen fahren zu Gold

Am zweiten Tag der Bahn-Europameisterschaften der U19 und U23 in Anadia (Portugal) gab es fünf weitere Medaillen für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR). Im Teamsprint der Frauen feierte der BDR den Sieg. Im Teamsprint der Männer unterlag das Trio nur um einen Wimpernschlag und gewann Silber. Weitere Silbermedaillen gab es in der Mannschaftsverfolgung U19 männlich und weiblich und durch Kenneth Meng im 1000-m-Zeitfahren der Junioren.

Im Teamsprint der Frauen U23 setzten sich Katharina Albers (RV Dudenhofen), Alessa-Catriona Pröpster (RV Vorwärts 1904 Offenbach) und Christina Sperlich (SV Sömmerda) im Kampf um den Titel in einem perfekten Finale in 49,293 Sekunden gegen Polen durch (+ 0,316 Sek.) und jubelten über die Goldmedaille.

Im Teamsprint der Männer U23 waren Anton Höhne (RSC Cottbus), Paul Schippert (RSC Turbine Erfurt) und Willy Leonhard Weinrich (TSV 1891 Breitenworbis) auf Goldkurs. Doch sie verloren das dramatische Finale gegen Großbritannien um die Winzigkeit von 0,006 Sekunden.

„Die Leistungen der Frauen war sehr ordentlich, die Zeiten sehr gut. Ich freue mich, dass sie gewonnen haben. Das Finale der Männer war tragisch. Sie sind in diesem dritten Lauf die schnellste Zeit im Turnier gefahren und dann kommt eine Mannschaft und schlägt sie um sechs Tausendstel Sekunden. Das ist bitter“, sagte Bundestrainer Carsten Bergemann.

In der Sprint-Qualifikation der Juniorinnen über 200 Meter fliegend belegten Clara Schneider (RSV Finsterwalde) und Stella Müller (SSV Gera) in 11,209 beziehungsweise 11,604 Sekunden die Plätze eins und drei und gewannen anschließend auch ihre Viertelfinal-Begegnungen und zogen souverän ins Halbfinale ein.

Im 1000-m-Zeitfahren der Junioren fuhr Kenneth Meng ((Schweriner Sport Club) in 1:03,302 Minuten die zweitschnellste Zeit hinter Matej Hytych (Slowenien) und gewann Silber. Der fünfte Platz von Torben Osterheld (1:03,965 Min./ RV Vorwärts 1904 Offenbach) rundete das gute Abschneiden im Zeitfahren ab.

In den Ausdauerdisziplinen zeigten Justyna Czapla ( ESV-Nürnberg Rangierbahnhof (Junior), Hannah Kunz (RSC Linden), Seána Littbarski-Gray (RSC Turbine Erfurt), Jette Simon (FC Kaiserslautern) und  Magdalena Fuchs (RSV Irschenberg) in der Mannschaftsverfolgung der weiblichen U19 eine starke Leistung. Im Finale unterlagen sie allerdings Italien, die das deutsche Quartett mit 4,5 Sekunden Vorsprung auf den Silberrang verwiesen.

Der Junioren-Vierer mit Ben Felix Jochum (RC Musketier 1968 e.V. Wuppertal), Bruno Kessler (RSV AC Leipzig), Tobias Müller (RSV rad-net Junior Team), Jasper Schröder (RC Blau-Gelb Langenhagen) und Leon Arenz (RSV Staubwolke Refrath), der im Finale Bruno Kessler ersetzte, wurde ebenfalls Zweiter. In der Qualifikation fuhr das Quartett auf Platz zwei, setzte sich in Runde 1 gegen Großbritannien durch, musste aber im Finale den Italienern den Vortritt lassen, die knapp vier Sekunden schneller waren.

Auf Medaillenkurs sind die Mannschaftsverfolgerinnen der U23-Klasse. Das Damen-Quartett mit Lana Eberle (CERATIZIT-WNT pro Cycling Team), Fabienne Jährig (BRC Zugvogel Berlin 1901), Lena Charlotte Reißner (ILLI-BIKES Cycling Team VZW) und Marla Siegmund (Lotto Soudal Ladies) fuhr in der Qualifikation auf Platz drei (4:32,454 Minuten).

Die U23-Männer Benjamin Boos ((Leopard Pro Cycling), Tobias Buck-Gramcko, Nicolas Heinrich (beide rad-net ROSE) und Malte Maschke (Frankfurter RC 90) fuhren in der Qualifikation auf den fünften Rang. „Wir hatten keine spezielle Vorbereitung auf diese EM. Die Fahrer aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammenzuführen war eine Herausforderung,“ sagte Bundestrainer Frank Augustin. So fuhr Tobias Buck-Gramcko in der letzten Woche noch die Straßen-EM in Anadia, während Nicolas Heinrich die Oder-Rundfahrt bestritt. „Diese EM ist eine Zwischenstation auf dem Weg nach München, wo Mitte August die Elite-Europameisterschaften stattfinden,“ erklärte Augustin.

Im Ausscheidungsfahren der Juniorinnen und Junioren verpasste Jule Märkl (RSC Linden) als Vierte nur knapp die Bronzemedaille; bei den Junioren wurde Leon Arenz (RSV Staubwolke Refrath) 15.

Im Scratch der Männer und Frauen belegten Laurin Drescher (rad-net ROSE) und Hanna Dopjans (RSV Irschenberg) die Plätze neun und 14.

 

Foto: Die Teamsprinterinnen des BDR sind Europameister.   Foto: BDR

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