Linda Riedmann starke Fünfte
Linda Riedmann hat bei den Straßen-Europameisterschaften in Frankreich eine bärenstarke Leistung gezeigt, fuhr lange allein an der Spitze und belegte schließlich Rang fünf.
Linda Riedmann (mitte) zusammen mit Selma Lantzsch (links) und Justyna Czapla, mit denen sie auch schon letzte Woche bei der WM in Kigali startete.Foto: GC

Die deutsche Mannschaft fuhr im Rennen der weiblichen U23 von Beginn an sehr aufmerksam und kontrollierte das Tempo im Peloton. Nach der ersten Zielpassage führte Hannah Kunz die Fahrerinnen über die Linie. Nach der zweiten hatte sich Linda Riedmann an die Spitze gesetzt. Zusammen mit der Französin Solene Muller hatte sie attackiert und das Duo konnte schnell einen beachtlichen Vorsprung verbuchen. Dann ging es auf die große Runde, mit dem langen Anstieg nach Saint Romain de Lerps. In der Abfahrt ließ Riedmann die Französin stehen, die dem Tempo der Deutschen nicht folgen konnte.

Die übrigen deutschen Fahrerinnen hatten die Konkurrenz im Verfolgerfeld kontrolliert, vor allem Justyna Czapla und Selma Lantzsch, die auch bei der Weltmeisterschaft mit Riedmann am Start standen. So konnte die Karbacherin ihren Vorsprung weiter ausbauen und lag eingangs der Schlussrunde 1:14 Minuten vor Muller und 1:45 Minuten vor einer weiteren Verfolgergruppe um die amtierende Weltmeisterin Célia Gery.

Doch dann drückten die Verfolgerinnen aufs Gas, holten Riedmann wenige Kilometer vor dem Ziel ein. Die Spanierin Paula Blasi, in Kigali WM-Dritte, übernahm die Spitze und siegte mit neun Sekunden Vorsprung vor Eleonora Ciobocco aus Italien und Julie Bego aus Frankreich.

Linda Riedmann, die so bravourös so lange allein vorn gekämpft hatte, wurde mit 25 Sekunden Rückstand Fünfte.

„Eigentlich ist das Rennen nach Plan verlaufen. Wir sind gestern die Runde abgefahren und da war ich geschockt, als ich die Berge gesehen habe. Selma (Lantzsch) und ich waren fokussiert in eine Gruppe zu kommen, um vor dem langen Berg ein bisschen Vorsprung zu haben. Dann war ich mit der Französin vorn, habe sehr gelitten am Berg, aber ich musste dann in der langen Abfahrt wegfahren, um den Vorsprung mitzunehmen. Ich habe gehofft, dass es reicht, aber sie kamen von hinten mit hohem Tempo. Ich bin mit dem fünften Platz aber dennoch zufrieden, denn hätte ich in der Gruppe gewartet, wäre es nicht so eine Top-Platzierung geworden,“ sagte Riedmann nach dem Zieleinlauf.

Junioren: Leis fährt auf Rang 13

Magdalena Leis belegte am frühen Nachmittag im Rennen der Juniorinnen Platz 13. Die EM-Zweite im Einzelzeitfahren hatte 43 Sekunden Rückstand auf die neue Europameisterin Paula Ostiz aus Spanien. Lange hielt sie an der Spitze mit, musste erst in der Schlusssteigung abreißen lassen. Klara Dworatzek, Leni Bauer und Leni Burger fuhren auf die Plätze 23, 26 und 29.

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