Degenkolb zum Abschluss Achter

Die deutsche Nationalmannschaft hat bei den Straßen-Europameisterschaften in Drenthe eine sehr gute Leistung gezeigt und mit Teamgeist und Können überzeugt. Nach 199,8 Kilometern fährt John Degenkolb (dsm – firmenich) auf einen starken achten Platz.

Am Ende durften alle zufrieden sein: Die Straßen-Profis des BDR haben zum Abschluss der Europameisterschaften in Drenthe auf ganzer Linie überzeugt, das Rennen mitgestaltet und mit John Degenkolb im Finale um eine Medaille gekämpft.

„Das war eine starke Mannschaftsleistung, sie haben alles so gemacht wie erwartet. Ich bin sehr überzeugt, dass wir die richtige Mannschaft nominiert haben,“ sagte ein zufriedener Teamchef André Greipel nach dem Zieleinlauf am Col du Vam.

Allerdings musste das Team auch den Sturz von drei Rennfahrern ca 30 Kilometer vor Schluss beklagen: Kim Heiduk (Ineos-Grenadiers), Michael Schwarzmann (Lotto Dstny) und Maximilian Walscheid (Cofidis) stürzten und mussten alle Drei das Rad wechseln. Das kostete wertvolle Zeit, die auf der unübersichtlichen Runde kaum aufzuholen war. Als Heiduk in der letzten Runde ein weiteres Mal stürzte, war eine zweite Top-Platzierung nicht mehr möglich.

„Wenn man einen Fahrer in der Spitzengruppe hat, liebäugelt man natürlich mit einer Medaille, aber ich bin dennoch zufrieden. Das Team hat sich gut verkauft,“ so Greipel, der sich neben Degenkolbs achtem Platz auch noch über Rang 16 von Jonas Koch (Bora-hansgrohe) freuen konnte.

John Degenkolb zeigte sich nach dem Rennen mehr als zufrieden mit seinem Auftritt in den Niederlanden und dankte erst einmal seinem Team dsm-firmenich, dass er für die EM freigestellt wurde. „Eigentlich war ich in einem anderen Rennen in Frankreich vorgesehen,“ erzählt der Ober-Urseler und meinte zum Rennen: „Wir wollten die EM offensiv fahren, jeder durfte seine Chance suchen. Am Ende können wir wirklich stolz auf die Leistung des gesamten Teams sein. Es war ein sehr spezielles Rennen mit engen Straßen und hartem Fight um die Positionen. Ich hatte das Glück in der finalen Spitzengruppe zu fahren, und bin sehr stolz, heute hier Achter geworden zu sein. Die Jumbo-Visma-Leute fahren auf einem anderen Niveau, aber ich habe heute und auch bei der WM in Glasgow gezeigt, dass ein alter Mann wie ich noch gut mit dabei sein kann.“

Neuer Europameister wurde der Franzose Christophe Laporte, der sich in der letzten Runde aus einer zehnköpfigen Spitzengruppe, in der auch John Degenkolb fuhr, lösen konnte. Zwar kam sein belgischer Jumbo-Visma-Kollege Wout van Aert auf der Ziellinie noch dicht auf, doch Laporte sicherte sich den Sieg. Auf Platz drei landete ein weiterer Fahrer des Jumbo-Rennstalls: Olav van Kooij gewann Bronze.

Jonas Koch wurde 40 Sekunden hinter dem Sieger 16., Felix Engelhardt (Team Jayco AlUla), im letzten Jahr Europameister der U23, belegte Platz 20, Max Walscheid wurde 33., Miguel Heidemann (Leopard TOGT Pro Cycling) 79.

„Wir haben wirklich eine gute Performance gezeigt,“ sagte Max Walscheid, der sich nach seinem Sturz schnell wieder einreihen konnte. „Ich habe dann Dege (John Degenkolb) im Finale unterstützt, dass er sich gut positionieren konnte. Die EM lief wirklich gut, ich bin zufrieden.“

Mit insgesamt vier Medaillen, zwei Silbernen und zwei Bronzenen, und mehreren Top-Ten-Platzierungen hat die BDR-Straßennationalmannschaft bei dieser EM überzeugt und bewiesen, dass sie international sowohl in den Eliteklassen als auch im Nachwuchsbereich zu den Besten gehört.

 

Foto: John Degenkolb an der Spitze der Ausreißergruppe vor dem späteren Europameister Christophe Laporte.

BDR-Sponsoren
BDR-Förderer