Marianne Vos bleibt die Königin des Crosssports
Heute fielen die ersten beiden Entscheidungen bei der Querfeldein-Weltmeisterschaft in Hoogerheide (Niederlande). Die Siege gingen an die Niederlande und Belgien, Deutschland blieb ohne Medaille.

Marianne Vos bleibt die Königin des Crossports. Die Niederländerin verteidigte am Samstag in ihrer niederländischen Heimat souverän ihren WM-Titel im Gelände  und gewann ihr siebtes WM-Gold (das sechste in Folge).  Silber ging an Eva Lechner aus Italien (1:07 Min. zurück), Bronze an Helen Wyman (1:17  Min.) aus Großbritannien. Die 26-jährige amtierende Straßen-Weltmeisterin und Olympiasiegerin Vos setzte sich bei den Championaten von Hoogerheide bereits in der ersten Runde von der Konkurrenz ab und fuhr unter dem Jubel ihrer Landsleute einem weiteren ungefährdeten WM-Triumph entgegen.  „Es war ein schwerer Parcours, aber das Publikum hat mich darüber getragen. Überall hörte ich meinen Namen. Das hat mir wahnsinnig geholfen. Als der Vorsprung weiter anwuchs, wusste ich, dass der Titel mir gehört,“ sagte die alte und neue Weltmeisterin nach dem Rennen.

Die große Mit-Favoritin dieser Titelkämpfe, die US-Amerikanerin Katie Compton, hatte nach dem Start Defekt, musste ihr Rad schultern und verlor wertvolle ZeitAls sie auch noch mit einer Konkurrentin kollidierte und sich ihr Rad in das ihrer Gegnerin verkeilte, war es endgültig vorbei mit dem Traum vom Regenbogentrikot. Die Weltcup-Gewinnerin belegte trotz einer eindrucksvollen Aufholjagd nur den neunten Platz (2:58 Min. zurück).

Die vierfache Querfeldein-Weltmeisterin Hanka Kupfernagel aus Thüringen erwischte einen guten Start, konnte aber im Verlauf des Rennes mit den späteren Medaillengewinnerinnen nicht mithalten. Ende der zweiten Runde kam die 39-Jährige auf dem tief morastigen und schwer zu fahrenden Boden ins Straucheln, stürzte und gab das Rennen kurze Zeit später mit Krämpfen auf.  Die übrigen drei deutschen Starterinnen, Elisabeth Brandau (RSC Schönaich), Jessica Lambracht (RSC Hildesheim) und Lisa Heckmann (VC Darmstadt) belegten die Plätze 16 (3:42 Min. zur.)., 23 (4:31 Min,)  und 32 (6:07 Min. zurück). „Ich bin super zufrieden mit diesem Ergebnis,“ sagte Brandau im Ziel. „Unterwegs hatte ich Probleme mit den Felgen, habe das Rad gewechselt und dadurch Zeit eingebüßt.  Dann konnte ich mich aber noch auf den 16. Platz nach vorn arbeiten.“  BDR-Sportdirektor Patrick Moster zeigte sich über die Frauen-Ergebnisse erfreut: „Der 16. Platz von Elisabeth sind ein tolles Ergebnis bei dieser doch sehr schweren und anspruchsvollen Weltmeisterschaft.“

 

Dreifach-Sieg der Belgier bei den Junioren

Am Vormittag fiel bereits die Entscheidung in der Juniorenklasse. Dort gab es einen dreifachen belgischen Triumph durch Thijs Aerts (Gold), Yannick  Peeters (Silber) und Jelle Schuermans (Bronze), die das Rennen nach Belieben diktierten. Als Aerts in der letzten Runde davonzog, hielten  seine Teamkollegen die Konkurrenz in Schach und distanzierten sie auf der Zielgeraden auf die Plätze.

Die deutschen Starter gingen im ersten von vier WM-Rennen leer aus. Durch einen Massensturz beim Start gehandicapt, schafften sie es im weiteren Verlauf des Rennens nicht mehr,  sich in eine günstigere Position zu fahren und  landeten auf den hinteren Plätzen:  35. Ludwig Cords (Harvestehuder RV) 4:29 Min., 36. Raphael Schröder (RC Kleinmachnow) 4:33 Min., 44. Steven Schreiber (RSV Blankenfelde)  6:45 Min., 46. Lauritz Urnauer (Harburger RG)  7:29 Min., 47. Paul Lindenau (RV Germania Hamburg)  8: 20 Min.

„Das Ergebnis geht in Ordnung, denn wir waren mit einer sehr jungen Mannschaft am Start, alles Fahrer, die ihre erste Saison in der Juniorenklasse bestreiten. Sie konnten heute in Hoogerheide internationale Erfahrung sammeln. Das ist wichtig für die bevorstehende EM im Herbst im eigenen Land,“ erklärte BDR-Sportdirektor Patrick Moster nach dem Rennen. (Anmerkung:  Die Cross-EM 2014/2015 findet am 8. November in St. Wendel statt).

Morgen fallen die Entscheidungen bei den Männern U23 (Start um 11.00 Uhr) und den Männern Elite (Start um 15.00) mit der deutschen Medaillenhoffnung  Philipp Walsleben aus Kleinmachnow.

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