Nolde und Tarlton Deutsche Bergmeister

Beim Bundesliga-Finale der Männer ging es am Wochenende im Sauerland noch einmal kräftig zur Sache: Tobias Nolde vom Team P&S Metalltechnik gewann am Samstag den Sauerländer Bergpreis im Rahmen der Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga in Wenholthausen, am Sonntag siegte Teamkollege Dominiik Röber.

Der schnelle Nolde setzte sich am Samstag im Sprint einer Ausreißergruppe gegen Alexander Tarlton (Lotto-Kern Haus) und Jonas Messerschmidt (Dauner-Akkon) durch und wurde neuer Deutscher Bergmeister der Männer. Tarlton eroberte sich als Zweiter und bester U23-Fahrer das Trikot des Deutschen U23-Meisters am Berg.

Der Sauerländer Bergpreis war in diesem Jahr besonders hart umkämpft, ging es doch um letzte wertvolle Punkte für die Gesamtwertung der Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga. Der spätere Sieger Tobias Nolde setzte sich bereits in der ersten von insgesamt zehn Runden (12 km/120 km) am ersten Anstieg mit sechs weiteren Fahrern ab. Weil im Feld niemand eine Verfolgergruppe initiierte, konnten die Ausreißer bis zur Rennhälfte über fünf Minuten gut machen.

Dann aber blies man im Feld zur Konterattacke, erhöhte das Tempo derart, dass sich das Rennen zu einem Ausscheidungs- fahren entwickelte und im Finale nur noch knapp 20 Fahrer im Hauptfeld gezählt wurden.

Der spätere U23-Sieger, Alexander Tarlton, schaffte noch den Sprung an die Spitze, wo auch einige Fahrer abreißen lassen mussten. Am Ende waren es Sechs, die den Titel unter sich ausfuhren.

Bei den Junioren setzte sich der Österreicher Alexander Hajek vom Team Auto Eder als Solist durch. Auch dieses Rennen wurde im Finale zu einem wahren Ausscheidungsfahren.

Schon nach zwei von acht 12-Kilometer-Runden war das Feld auf 50 Fahrer geschrumpft. Drei Runden vor Schluss formierte sich eine sechsköpfige Spitzengruppe, aus der Hajek in der Schlussrunde attackierte und mit 1:15 Minuten Vorsprung das Ziel erreichte. Teamkollege Daniel Schrag setzte sich im Kampf um Platz zwei gegen Cedric Abt (LV Baden) durch und wurde neuer deutscher Bergmeister der Junioren.

In der Gesamtwertung der Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga nahmen drei Fahrer des erfolgreichen Auto Eder Teams aus Bayern die ersten drei Pltzäe ein: Luis-Joe Lührs siegte trotz Abwesenheit (er bereitet sich derzeit in Belgien auf die Weltmeisterschaften vor) mit 626 Punkten vor seinen Teamkollegen Alexander Hajek (578 Pkt.) und Emil Herzog (560 Pkt.). Tobias Müller (ROSE Team NRW), noch vor zwei Wochen bei der Bahn-WM in Kairo im Ensatz, belegte mit 518 Punkten Platz vier noch vor dem Deutschen U19-Meister Cedric Abt vom LV Baden, der 511 Punkte erzielte.

In der Mannschaftswertung siegte das Team Auto Eder mit 159 Punkten. Nur zwei Zähler dahinter rangiert das ROSE Team NRW (157) auf Platz zwei vor dem LV Baden (141 Punkte).

Die Männer bestritten am Sonntag das letzte Bundesligarennen der Saison, und das gewann Dominik Röber (P&S Metalltechnik), der sich im Zweiersprint gegen Michiel Stockman (SKS-Sauerland NRW) durchsetzte.

Auf den 147 Kilometern quer durch das Sauerland mit Anstiegen hinauf zum 840 Meter hohen Kahlen Asten bildete sich im Finale eine Spitzengruppe, aus der sich die beiden Erstplatzierten noch einmal absetzen konnten.  Mit 38 Sekunden Rückstand wurde Christian Koch (Lotto-Kern Haus) Dritter. „Das hat heute Spaß gemacht. Am Ende hatte ich noch genug Kraft in den Beinen, hatte das Glück etwas auf meiner Seite und konnte so zum Sieg fahren“, freute sich Röber.

Der Gesamtsieg der Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga war  Dominik Bauer (Dauner-Akkon) nicht mehr nehmen. Ihm genügte am Sonntag ein zwölfter Platz, um seine Führung erfolgreich zu verteidigen.  Die Sprintwertung entschied Henri Uhlig (rad-net ROSE) für sich. Die Berg- sowie Nachwuchswertung ging an Luca Dreßler (Lotto-Kern Haus). Als bester Amateur wurde Patrick Reißig (Schnelle Stelle) geehrt. Die Mannschaftswertung ging an SKS-Sauerland NRW.

„Das war ein gelungener Abschluss der Bundesliga 2021“, sagte BDR-Vize-Präsident Günter Schabel und dankte allen Veranstaltern, die in dieser schwierigen Zeit trotzdem Verantwortung übernahmen und ein Rennen veranstalteten. Mit Gippingen hat es sogar die erste ausländische Veranstaltung in die Liga geschafft. „Das war ein Novum und wird nicht einmalig bleiben. Solche Veranstaltungen steigern noch einmal das ohnehin gute Niveau der Bundesliga,“ urteilte Schabel und dankte auch Hauptsponsor Müller – die lila Logistik für das beispielhafte Engagement. „Wir sind sehr dankbar, dass das Unternehmen uns schon seit so vielen Jahren unterstützt und wir dadurch unsere Talentförderung weiter vorantreiben können.“

 

Bild: die erfolgreichen Protaginisten im Sauerland.   Foto: Reichert

 

 

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