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Am vergangenen Sonntag fiel die traditionsreiche Flandern-Rundfahrt der Corona-Krise zum Opfer. Der niederländische Rennstall Alpecin-Fenix hat kurzerhand seinen Top-Fahrer Mathieu van der Poel, 2019 Gewinner des Amstel Gold Race, auf Rad gesetzt und zusammen mit der Internetplattform Zwift die „Ronde van Zwift“ gefahren und viele Hundert Hobbyfahrer und Amateure zum gemeinsamen Radfahren verleitet.

Damit folgt Zwift einem Trend der gerade in den Zeiten von Corona wichtig ist: Erlebnisse teilen, auch wenn man räumlich voneinander entfernt ist. Deshalb erfreut sich das virtuelle Radfahren trotz sonnigem Frühlingswetter zumindest zu gewissen Zeiten großer Beliebtheit.

Seit das Vereinsleben seit der Corona-Pandemie quasi zum Erliegen gekommen ist, sind die Radsportler*innen gezwungen sich alleine oder höchstens mit einem Trainingspartner aufs Zweirad zu schwingen. Denn: die wöchentlichen Vereinsfahrten und Trainingsausfahren mit Rennfahrerkollegen finden nicht statt. Radrennen für lizensierte Sportlerinnen und Sportler sind ebenso gestrichen wie die bei Breitensportlern beliebten Radtouren- (RTF) und Country-Tourenfahrten (CTF).

Hier bieten die vor allem in der kalten Jahreszeit beliebten Virtual Cycling – Plattformen wie Zwift oder Roufy momentan genau das, was den Sportlern und Hobbyfahrern momentan besonders fehlt: Die soziale Interaktionsmöglichkeit sowie das sich messen mit Gleichgesinnten.
Die vom Bund Deutscher Radfahrer ins Leben gerufene German Cycling Academy (GCA) schließt mit  ihrem aktuellen Angebot genau diese Lücke. Und die Nachfrage ist groß. Bereits über 200 Indoor-Sportler*innen nahmen an der ersten Ausgabe teil, die von Digital Headcoach Tim Böhme sowie GCA Scouting Coach Florian Geyer angeleitet wurde.

Dienstags gibt es ein geführtes Training unter Leitung von Ex-Mountainbiker Tim Böhme, der die Fahrer virtuell beobachtet und eingreifen kann. „Die Leute sollen das Training richtig lernen, ich schreibe dann meine Tipps ins Programm, das können sie lesen und sich entsprechend verhalten,“ erzählt Böhme, der heute um 19.00 Uhr wieder zum gemeinsamen Training auf der Plattform der German Cycling Academie aufruft. Heute geht es darum, den Leed Out zu erlernen, das richtige Anfahren für ein Finale, letzte Woche war Bergtraining angesagt. Das ganze dauert eine Stunde. „Wir trainieren auch Intensität, fahren bestimmte Intervalle,“ verrät Böhme

Und wer sich fit genug fühlt, der kann mittwochs an einem Rennen teilnehmen. Ein 20 Kilometer Kriterium auf einem zwei Kilometer langen virtuellen Rundkurs. Letzte Woche haben bis zu 500 Leute daran teilgenommen. „Das sind unsere sogenannten „Ballerrennen“, verrät Böhme, weil dort Tempo gebolzt und eben richtig „geballert“ wird.

Die weniger rennaffinen Leute haben am Sonntag Morgen um 10.00 Uhr die Gelegenheit, in der Gruppe das Radfahren gemeinsam zu erleben. Man fährt sein eigenes Tempo, findet sich mit Gleichgesinnten zusammen, die das ähnliche Niveau haben und radelt durch die virtuelle Welt. Die Sonntags-Veranstaltung organisiert die German Cycling Academy gemeinsam mit der ZRG, der Zwift Rider Germany, wo 8500 User angemeldet sind.

Die Plattform Zwift erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Allein in Deutschland verfügen 100.000 Fahrradfreunde über einen Account, 28.000 bewegen sich weltweit ständig gleichzeitig auf dieser Plattform. Wer bei Zwift angemeldet ist, kann sich jeder Zeit bei der German Cycling Academy einloggen und mitmachen.

Bis auf weiteres gibt es folgende wöchentliche Angebote der GCA auf Zwift:
Dienstag | 19:00 Uhr: #GCA Training
Mittwoch | 19:45 Uhr: #GCA_Rennen
Sonntag | 10:00 Uhr: #GCA_ZRG_Rsce (Jedermannfahren)

Weitere Infos unter:  www.germancyclingacademy.de

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