Erste Medaillen für den BDR

Im ersten Wettbewerb der Straßen-Europameisterschaften in Anadia (Portugal) gab es gleich den ersten Titel für den Bund Deutscher Radfahrer: Justyna Czapla (Foto/ESV-Nürnberg Rangierbahnhof Junior), am vergangenen Sonntag in Elxleben erst zum Deutschen Meistertitel der U19 auf der Straße gesprintet, gewann das Zeitfahren der Juniorinnen über 22 Kilometer in 33:30 Minuten und war 45 Sekunden schneller als die Französin Eglantine Rayer und 48 Sekunden besser als Febe Jooris aus Belgien. Emil Herzog (SG Simmerberg) holte nur eine Stunde später Bronze im Einzelzeitfahren der männlichen Junioren.

Der Zeitfahr-Kurs von Anadia, auf dem heute noch die männlichen Junioren und die U23 männlich und weiblich ihre Meisterschaft austragen, ist technisch anspruchsvoll, kein Rollerkurs, sondern eine Strecke mit vielen Hügeln.

„Eine sehr komplexe Strecke, mit sehr schlechtem Straßenbelag“ urteilte Bundestrainer Lucas Schädlich, der den EM-Lauf von Justyna Czapla mit dem Materialwagen begleitete. „Justyna hatte einen perfekten Lauf, ist eine super Linie gefahren und hat sich das Rennen exzellent eingeteilt. Ich habe selten eine Juniorensportlerin gesehen, die so perfekt auf dem Rad sitzt.“

Czapla ist ein Allroundtalent, war Mitte Juni schon bei den Bahnmeisterschaften erfolgreich und gewann in Büttgen drei Titel. 

„Es war heute sehr warm. Man musste viel trinken. Meine Beine haben ganz schön gebrannt, und ich war froh, als ich im Ziel war. Etwa zur Hälfte der Strecke ist mir noch das Visier abgerissen, weil ich durch ein Schlagloch gefahren war. Die Sonne hat mich ganz schön geblendet, aber es hat ja zum Sieg gereicht,“ sagte die neue Europameisterin nach der Siegerehrung.

Auch die zweite deutsche Starterin, Magdalena Fuchs (RSV Irschenberg), fuhr ein gutes Rennen, belegte mit 1:44 Minuten Rückstand Platz neun. „Ich wollte unter die besten Zehn. Das habe ich geschafft. Die Strecke war sehr anspruchsvoll, aber es ist ganz gut gelaufen bei mir,“ sagte sie.

Nur eine Stunde später fuhr Emil Herzog zur Bronzemedaille im Einzelzeitfahren der Junioren. Der 17-Jährige aus Simmersberg, wie Czapla am Sonntag zum Deutschen Straßenmeister gekürt, fuhr die 22 km lange anspruchsvolle Strecke in 28:41 Minuten und war damit 35 Sekunden langsamer als Sieger Mathieu Kockelmann aus Luxemburg, der wiederum 19 Sekunden schneller unterwegs war als Jens Verbrugghe aus Belgien.

„Wir sind zufrieden. Emil ist auf diesem schweren, technisch anspruchsvollen Kurs gut gefahren und hat es in die Medaillenränge geschafft,“ lobte Bundestrainer Wolfgang Ruser. „Es war ein hartes Rennen, auch weil es so heiß war. Ich hatte mir eigentlich noch ein bisschen mehr erhofft, aber ich habe alles gegeben und bin daher zufrieden. Am Samstag werde ich noch mal voll angreifen,“ sagte Emil Herzog im Ziel.

Der zweite deutsche Starter, Matteo Groß (RVC Reute), fuhr in einer Zeit von 30:20 Minuten auf Rang 23.

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