Die Messlatte liegt hoch

Pressemitteilung vom 11.02.2015

Die Messlatte liegt hoch

- BDR reist mit hohen Erwartungen zur Bahn-WM nach Frankreich -

Die Sprinter gelten als sichere Medaillenbank, das Abschneiden der Ausdauer-Fraktion wird nach den ermutigenden Ergebnissen im Weltcup mit Spannung erwartet: Die Mannschaft des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) reist mit viel Zuversicht und hohen Erwartungen zum Saisonhöhepunkt in Saint Quentin en Yvelines bei Paris. Nach den herausragenden Ergebnissen bei den Weltmeisterschaften 2013 in Minsk (8 Medaillen/3/3/2) und 2014 in Cali (4/4/-) liegt die Messlatte hoch.

„Wir müssen uns natürlich am Ergebnis der WM in Cali messen lassen. Unsere Zielstellung ist deshalb, erneut in allen Disziplinen um eine Medaille zu kämpfen“, sagt Bundestrainer Detlef Uibel, die vor einem Jahr mit sieben Medaillen den Löwenanteil zum BDR-Ergebnis beisteuerte. Bei den Frauen gelang sogar das Kunststück, alle Titel zu holen. Die Erfurterin Kristina Vogel siegte im Sprint und Keirin, Miriam Welte aus Kaiserslautern triumphierte im Zeitfahren, und zusammen siegte das Duo (Foto) zum dritten Mal in Folge im Teamsprint.

Vor allem Vogel wird auf der fast noch nagelneuen Bahn vor den Toren von Paris im Fokus stehen. Nach der Niederlage im Sprint-Finale der EM und dem krankheitsbedingten Ausfall zum Weltcup-Auftakt in Mexiko meldete sich Vogel schon beim Weltcup in London eindrucksvoll zurück. Zuletzt arbeitete die 24-Jährige in Südafrika an ihrer Form. „Kristina hat sich in Kapstadt im Kraftbereich auf einem sehr hohen Niveau bewegt und sie ist auf einem sehr guten Weg in Richtung WM. Drei Titel zu verlangen, wäre aber vermessen. Sicher wird es auch auf die Tagesform ankommen“, sagt Bundestrainer Uibel.

Bei den Männern lief die Weltcup-Saison auch nicht problemlos. Maximilian Levy (Cottbus) hatte lange mit den Nachwirkungen seines WM-Sturzes zu kämpfen, Stefan Bötticher (Chemnitz) bremsten immer wieder muskuläre Probleme, und Robert Förstemann (Gera) warf ein Bandscheibenvorfall zurück. Alle sollen aber rechtzeitig zu WM fit werden. Trotz der Probleme gab es immer wieder Top-Ergebnisse, für die bei EM und Weltcup vor allem Joachim Eilers (Chemnitz) sorgte – im Keirin und Teamsprint. 

„Eilers ist sicher der Aufsteiger der Saison. Er hatte schon in der vergangenen Saison gute Teilleistungen. Er hat das dieses Jahr bestätigt und die nötige Konstanz gezeigt“, lobt Uibel den Vize-Weltmeister über die 1000 Meter, der als Schlussfahrer für den Teamsprint gesetzt sein dürfte. Nach Silber im Vorjahr (Finalniederlage gegen Neuseeland) will das BDR-Trio in Paris wieder ganz oben auf dem Treppchen stehen. „Wir würden sehr gern den Titel zurückholen. Allerdings ist das Feld noch enger geworden. Und nach der Rückkehr von Gregory Bauge und mit Heimvorteil trägt Frankreich ganz klar die Favoritenbürde“, so Uibel.

Besonders gespannt wird das Abschneiden des Bahnvierers der Männer erwartet. Der Berliner Maximilian Beyer, jüngst Weltcup-Sieger im Omnium im Cali, traut der Mannschaft nach mageren Jahren sogar einen Sprung auf das Podest zu. „Wir haben gezeigt, wo wir hinfahren können. Ich denke, dass eine Medaille möglich ist“, sagte der 21-Jährige. „Ich denke, dass wir auch unter Normalbedingungen unter vier Minuten fahren können.“ Beim Weltcup in der Höhe von Mexiko hatte das BDR-Quartett (ohne Beyer) den deutschen Rekord auf 3:57,507 Minuten verbessert – und damit in der Zwischenrunde allen anderen Mannschaften das Nachsehen gegeben. Beyer will sich ausschließlich auf den Vierer konzentrieren, das Omnium soll Lucas Liss fahren. Nach Gold bei U23-EM und Weltcup in Mexiko gilt der WM-Vierte von 2012 aus Unna ebenfalls als Medaillenanwärter.

Bei den Frauen will die Mannschaft von Bundestrainer André Korff den eingeschlagenen Weg bestätigen. Im Vierer geht es vor allem darum, für die Olympia-Qualifikation weiter zu punkten. „Rio ist unser großes Ziel. Das wird nicht einfach, sollte aber klappen. Unsere größten Konkurrentinnen um einen Starplatz sind Italien und Polen. Mit beiden Nationen können wir aber mithalten. Bei der WM dürfen wir keine Wunderdinge erwarten. Wenn wir einen guten Qualifikations-Lauf haben, ist es realistisch, unter die Top 6 zu fahren“, sagte Korff.

Im Omnium der Frauen konnte sich Anna Knauer aus Eichstädt mit Platz drei bei der EM und Rang drei beim Weltcup in Kolumbien schon gut in Szene setzen. Eine WM-Medaille dürfte indes für die ehemalige Junioren-Weltmeisterin, die am Ende ihre ersten Frauen-Jahres steht, schwer werden. In den nicht olympischen Disziplinen will und kann Stephanie Pohl aus Cottbus als Vize-Weltmeisterin im Punktefahren möglichst wieder um die Medaillen mitfahren. 

 

 Deutsche Medaillengewinner 2014:

 

Kristina Vogel :   Gold Sprint, Gold Teamsprint,  Gold Keirin

Miriam Welte :     Gold Teamsprint, Gold Zeitfahren 

Stephanie Pohl:   Silber Punktefahren

Stefan Bötticher:  Silber Sprint

Joachim Eilers:     Silber Zeitfahren

René Enders:       Silber Teamsprint

Robert Förstemann: Silber Teamsprint

Maximilian Levy:   Silber Teamsprint

 

Die Entscheidungen:

Mittwoch, 18. Februar

Teamsprint Männer

Teamsprint Frauen

Punktefahren Frauen

 

Donnerstag, 19. Februar

500-m-Zeitfahren Frauen

Keirin Männer

Scratch Männer

Mannschaftsverfolgung Männer

Mannschaftsverfolgung Frauen

 

Freitag, 20. Februar

Einerverfolgung Frauen

Punktefahren Männer

1000-m-Zeitfahren Männer

 

Samstag, 21. Februar

Sprint Frauen

Scratch Frauen

Einerverfolgung Männer

Omnium Männer

 

Sonntag, 22. Februar

Sprint Männer

Madison Männer

Keirin Frauen

Omnium Frauen

 
 
 

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