Olympia-Porträt: Guido Fulst

Guido Fulst ist neben Jens Fiedler das Urgestein im deutschen Bahnradsport. Bereits 1992 war „Fulle“, wie er bei den Kollegen heißt, Mitglied des Bahnvierers, der in Barcelona Olympiagold gewann. Er gehörte seit 1987 zu denjenigen Bahnradsportlern, die entscheidend das Niveau dieser Sportart nicht nur im BDR, sondern weltweit geprägt haben. Von seiner Erfahrung sollen die ganz jungen Leif Lampater und Robert Bengsch im deutschen Vierer profitieren. Der Berliner dürfte so ziemlich alles schon einmal mitgemacht haben, was man auf den Lattenovalen dieser Welt erleben kann. Die lange Karriere hat Guido Fulst hart gemacht, er beschönigte nichts. Er ist Realist, kein Technik-Romantiker. Offen bekennt er: „Das Fahrrad ist ein Arbeitsgerät wie ein Auto, einfach um von A nach B zu kommen.“ 30.000 Kilometer fährt er Jahr für Jahr mit dem Rad. Dazu kamen noch einmal so viele Kilometer mit dem Auto, um zu den Wettkämpfen zu gelangen. Der im Berliner Bezirk Marzahn wohnende Bundeswehrangehörige trainiert so gut wie jeden Tag vier bis acht Stunden, im Velodrom an der Landsberger Allee genauso wie auf der Straße, vor allem vor den Toren Berlins „meist draußen in Bernau und Wandlitz“. Und er fährt ein ziemlich hohes Tempo dabei, wie eine Anekdote aus dem Jahr 1999 beweist: Bei einer Verkehrskontrolle im Herbst 1999 wurde er mit 70 Stundenkilometern geblitzt und bekam einen Strafzettel.

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