Silber für Friedrich/Hinze

Das war ein großartiger Auftakt für Deutschlands Bahnfahrer bei den Olympischen Spielen von Tokio: Lea Sophie Friedrich und Emma Hinze haben am ersten Wettkampftag die Silbermedaille im Teamsprint gewonnen; der Bahnvierer der Frauen fuhr in der Qualifikation einen neuen Weltrekord und kann morgen um die Goldmedaille fahren.

Lea Friedrich (Dassow) und Hinze (Cottbus) mussten sich im Finale nur den Chinesinnen Bao Shanju und Zhong Tianshi geschlagen geben. Die neuen Olympiasiegerinnen hatten im Velodrome von Izu zuvor in 31,804 Sekunden einen Weltrekord aufgestellt. Bronze ging an die Russinnen Daria Schmelewa und Anastasija Wojnowa.

Im Finale fehlte dem deutschen Duo nur 85 Hundertstel zum Sieg. Friedrich/Hinze haben auf ihrem Weg zur Silbermedaille gleich dreimal den deutschen Rekord verbessert, im Finale auf 31,905 Sekunden. Die alte Bestzeit hielten Rekord-Weltmeisterin Kristina Vogel und Miriam Welte.

Reaktionen:

Lea Friedrich: „Am Anfang waren wir ein bisschen enttäuscht, weil das Gold so zum Greifen nah war. Aber jetzt sind wir stolz, eine Medaille tragen zu können, sind mega-happy. In der Nacht vor dem Wettkampf war ich nervös, ich bin nicht der Typ, der davor gut schlafen kann. Ich bin immer den Teamsprint im Kopf durchgegangen. Letztlich muss man sich aber vor dem Rennen fokussieren, sein Ding machen, das tun, was man jahrelang trainiert hat. Dann kann man das Beste auch abrufen.“

Emma Hinze: „Ich war supernervös vor dem Rennen, hat sich so ein bisschen angefühlt wie bei der WM letztes Jahr in Berlin. Wir sind noch nie so schnell gefahren wie hier. Trotzdem war es zunächst eine kleine Enttäuschung, weil man den Lauf verliert, auch wenn man Silber gewinnt. Aber man war halt langsamer. Deshalb konnte ich mich danach nicht sofort freuen, aber jetzt schon. Ich bin richtig stolz darauf, dass wir das geschafft haben.“

Bundestrainer Detlef Uibel: „Zweimal fuhren sie auf Weltrekordniveau. Ich bin sehr stolz auf dieses Duo. Im ersten Moment war ein wenig Enttäuschung, so knapp verloren zu haben, aber sie haben eine Olympische Silbermedaille gewonnen. Daraus schöpfen sie Selbstvertrauen, auch für die noch kommenden Wettbewerbe. Besser kann man fast nicht in ein Olympisches Turnier starten. Beide sind sehr fokussiert, sehr ehrgeizig. Die Konkurrenz war aufgrund der fehlenden Wettbewerbe vor Tokio schwer einzuschätzen. In der ersten Runde hatten sie deutlich Rückstand, das konnte Emma dann in der Schlussrunde fast aufholen. Es war dann hinten raus noch mal sehr knapp. Es war ein sehr guter Auftakt für uns, aber die Feier wird nur klein ausfallen, denn wir haben ja noch einiges vor uns.“

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