Toll gekämpft in der Gluthitze von St. Wendel
Jordan Sarrou heißt der alte und neue Europameister der U23. Der Franzose konnte in der letzten Runde die komplette Konkurrenz abschütteln und einem ungefährdeten Triumph entgegenfahren.

Die deutschen Fahrer haben in der Gluthitze von St. Wendel großartig gekämpft und das Rennen, bei dem Temperaturen von 35 Grad und mehr herrschten, über weite Teile mitbestimmt. Zu einer Medaille reichte es leider nicht.  Julian Schelb belegte am Ende Platz sieben vor Ben Zwiehoff.  17. wurde  Georg Egger, 19. Aaron Beck, 27. Louis Wolf und 35. Martin Frey.


„Ich hatte schon lange keine solchen Schmerzen mehr, aber das Ergebnis ist gut für die Moral“, meinte ein völlig entkräfteter Julian Schelb. „Ich musste immer wieder über meine Grenzen gehen. Das Rennen war ein Auf und Ab. In der letzten Runde habe ich mir überlegt, ob ich voll auf Bronze gehen soll, aber ich habe es dann gelassen, weil mir die Punkte und ein gutes Ergebnis nach den letzten Wochen wichtiger waren. Jetzt gibt’s erst mal eine Pause und dann einen Neuaufbau, bei dem ich nur an die WM 2013 denken werde“, sagte er in der Gluthitze von St. Wendel.  Zufrieden war Ben Zwiehoff: „Vier Runden lang mit den besten U23-Fahrern der Welt unterwegs zu sein, das ist der Hammer. Ich kam von Startposition 38, am Berg war ich schon Vierter, aber ich musste viel investieren. Doch wenn mir das vor der Saison jemand gesagt hätte, dann hätte ich ihn für verrückt erklärt.“


Acht Fahrer  bilden sehr früh die Spitze des Rennens der U23, darunter der Weltcup-Führende Jordan Sarrou aus Frankreich, der Niederländer Michiel van der Heijden (Sieger in Nove Mesto) und die beiden Deutschen Julian Schelb und Ben Zwiehoff, Mitglied der BDR-Silberstaffel  beim gestrigen Team-Relay. Bis zur letzten Runde blieben die Acht zusammen, nur dem Norweger Sondre Kristiansen gelang der Anschluss und der setzte sich auch kurzzeitig an den Kopf der Spitzengruppe, die die Medaillen unter sich ausmachten.


In der letzten Runde verschärfte der Franzose Sarrou das Tempo und riss damit die Neuner-Gruppe völlig auseinander.  Der einzige, der dem harten Antritt des Franzosen folgen konnte, war van der Heijden, dem aber auf den letzten Metern die Luft ausging. So fuhr der erfahrene Sarrou seinem zweiten EM-Titel nach Bern (2013) entgegen. Silber ging wie vor zwei Jahren in Moskau  an Michiel van der Heijden; Bronze eroberte sich der Belgier Bart De Vocht.


  


 

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