Max Brandl starker WM-Fünfter

Pressemitteilung vom 28.08.2021

Max Brandl starker WM-Fünfter

Deutsche Mountainbiker mit guten Ergebnissen bei MTB-WM

Bei den Mountainbike-Weltmeisterschaften in Val di Sole blieb der BDR heute zwar ohne Medaille, konnte aber dennoch mit guten Leistungen und Top-Ten-Resultaten überzeugen. Überragend zeigte sich bei den Männern Maximilian Brandl auf Platz fünf.

Maximilian Brandl fuhr im Rennen der Elite Männer ein bärenstarkes Rennen, kämpfte sich von Runde zu Runde weiter nach vorn und belegte im Ziel Platz fünf hinter dem Rumänen Dascalu. Der technisch anspruchsvolle Kurs kam dem Freiburger entgegen. Ob an den Steigungen, oder in der langen Abfahrt über die tückischen Steinfelder, Brandl fand stets seine Ideallinie und freute sich über die Top-Platzierung bei dieser Weltmeisterschaft.

Luca Schwarzbauer, Georg Egger und Niklas Schehl belegten die Plätze 21, 30 und 33.

Im Kampf um die Medaillen lieferten sich die beiden Schweizer Mathias Flückiger und Nino Schurter ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel. Mal lag Flückiger vorn, mal sein Landsmann. Auf der Zielgeraden drehte der achtfache Weltmeister Schurter noch einmal aufs Gas und hängte seinen Landmann ab, der bitter enttäuscht über die knappe Niederlage vom Rad stieg. Für Schurter war es das achte WM-Gold in der olympischen Disziplin Cross Country. Dritter wurde der Franzose Victor Koretzky, der nach einem schnellen Start nach der ersten Runde noch allein in Führung lag, im Ziel dann aber mehr als eine Minute Rückstand hatte.

Nina Benz (Jb Brunex Superior Factory Racing) konnte im Eliterennen der Frauen einen guten elften Platz belegen. Sie kam 3:54 Minuten hinter Siegerin Evie Richards aus Großbritannien ins Ziel, die Anne Terpstra (NED/1:05 Min. zur.) und die Schweizerin Sina Frei (1:08 Min.) auf die Plätze verwies. Nadine Rieder (Ghost Factory Racing) kam als 17. ins Ziel, die dritte deutsche Starterin, Elisabeth Brandau aus Schönaich wurde mit zwei Runden Rückstand 57.

Im Rennen der weiblichen U23 war Mona Mitterwallner wieder nicht zu stoppen. Nachdem die Österreicherin bereits vor zwei Wochen den EM-Titel in der Klasse der weiblichen U23 gewann, siegte sie auch bei den Weltmeisterschaften in Val di Sole, vor ihrer Landsfrau Laura Stigger. Dritte wurde die Caroline Bohle.Ronja Eibl (Alpecin-Fenix) landete als beste Deutsche auf Platz sechs (4:46 Minuten zurück). Die Daubermann-Schwestern Leonie und Luisa haben sich beide erkältet und konnten heute das WM-Rennen nicht aufnehmen.

Neuer Weltmeister der männlichen U23 wurde der Chilene Martin Vidaurre Kossmann, der einen Start-Ziel-Sieg feierte. Schon nach der ersten Runde hatte er einen Vorsprung von über einer Minute herausgefahren. Im Ziel lag er 1:05 Minuten vor dem Italiener Juri Zanotti und Joel Roth aus der Schweiz (1:37 Min. z.), die Silber und Bronze gewannen.

Bester Deutscher war David List. Der EM-Dritte fuhr vom zehnten auf den achten Platz vor und kam 2:52 Minuten hinter dem neuen Weltmeister ins Ziel. Leon Reinhardt Kaiser (Team Bulls) und Markus Eydt (RV Sport 1919 Queidersbach) belegten die Plätze 22 (5:09 Min. zurück) und 31 (6:25 Min.)

Gestern Abend fanden die Four-Cross Wettbewerbe statt, bei denen Erik Emmrich bei den Männern Platz sieben belegte. Bei den Frauen verpasste Raphaela Richter als Vierte knapp das Podium. Kristina Stoiber und Maxi Kuchling, die das kleine Finale erreichten, wurden Sechste und Siebte. Im Cross Countryrennen der E-Biker erkämpfte sich Sofia Wiedenroth die Bronzemedaille.


Reaktionen:

Max Brandl: „Eigentlich lief meine gesamte Cross Country-Saison nicht so berauschend. Dann hatte ich heute früh auch noch brutale Bauchschmerzen, keine Ahnung warum. Im Laufe des Vormittags gings dann wieder. Der Short Track hat mir Aufwind gegeben. Nach dem Start dachte ich, dass ich gar nicht so gut dabei sei, aber dann habe ich gespürt, dass meine Beine gut waren, ich nie am Limit war und immer am Anstieg noch Leute überholen konnte. Leider habe ich einmal in der Anfahrt überschlagen. Das hat mich vielleicht die Medaille gekostet, denn ich habe da ein paar Sekunden liegen lassen, auch weil ich den Schalthebel richten musste. Die Atmosphäre heute war genial, da hat mich extrem gepuscht.“

Ronja Eibl: „Meine Taktik, zu Beginn des Rennens vorn zu fahren, ging gut auf. Aber Mitte der ersten Runde habe ich gemerkt, dass es heute nicht mein Tag ist. Es lief nicht optimal und ich habe meinen Rhythmus nicht gefunden. Dann ist die Konkurrenz von hinten aufgeschlossen. Ich wollte unter die Top-Five, das habe ich nicht geschafft.“

David List: „Es war ein brutaler Kampf. Leider auch ein Kampf gegen mich selbst, denn es lief leider nicht so optimal, wie bei der Europameisterschaft, und ich hatte mir ein bisschen mehr erhofft. Aber nächste Woche geht es gleich weiter mit dem Weltcup in Lenzerheide."

Leon Kaiser: „Ich habe alles gegeben, was ich hatte, von daher muss ich zufrieden sein. Ich bin ein gutes Rennen gefahren, wenn auch nur der 22. Platz herauskam.“

Nadine Rieder: „In der ersten Runde gab es extrem viel Stau. Ich habe versucht mich nicht zu stressen und Energie zu sparen. Ab der zweiten Runde habe ich mich auf mich konzentriert, meine Linie gefahren und immer mehr Plätze gutgemacht. Ich habe gemerkt, dass meine Kondition da ist, aber meine Kraft fehlt noch. Nach acht Wochen an Krücken.“

Nina Benz: „Ich habe mir vorgenommen, mich aus allem rauszuhalten und cool zu bleiben. Nach dem Start war ich so an 33. Position, da dachte ich noch, oh je, aber ich habe gemerkt, dass ich Power in den Beinen habe und konnte mich von Runde zu Runde weiter vorarbeiten. Rang elf ist super, eine ganz schön coole Platzierung.“

Foto: Max Brandl.   BDR

 

 
 
 

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