Weltcup biegt auf die Zielgerade

Die Weltcup-Saison auf der Bahn biegt auf ihre Zielgerade ein. Nach den vier Stationen in Paris, Milton, Berlin und London folgen mit Cambridge (Neuseeland, 18. bis 20. Januar) und Hongkong (25. bis 27. Januar) noch zwei Wettbewerbe in Übersee.

Nachdem die deutschen Top-Fahrer im männlichen Ausdauer-Bereich zuletzt in London pausierten, soll die erste Reihe auf der WM-Bahn von 2017 in Hongkong nochmals ordentlich in der Olympia-Qualifikation punkten. „Nach Platz vier bei der EM, einem vierten und zwei fünften Plätzen in den Weltcups liegen wir in der Olympia-Quali voll im Soll“, sagte Bundestrainer Sven Meyer. Im Nationenranking liegt der BDR-Vierer nach etwa einem Drittel der Tokio-Quali mit 3050 Punkten auf Platz vier. Nur die Top 8 gehen 2020 nach Japan.

„Wir würden aber schon das Ergebnis noch ein bisschen aufbessern, müssen aber nicht“, sagte Meyer weiter. Vorbild ist der belgische Vierer: In Abwesenheit einiger Top-Team belegten Kenny de Ketele & Co. in London den zweiten Platz, kassierten aber sogar die Höchstpunktzahl, weil London-Sieger Huub Wattbike Testteam in der Olympia-Quali natürlich nicht geführt wird. Für Hongkong – in Cambridge ist kein BDR-Vierer am Start – plant Meyer mit Domenic Weinstein, Nils Schomber, Jasper Frahm, Leon Rohde, Felix Groß und Moritz Malcharek. Das dürfte ergänzt um die Madison-Weltmeister Theo Reinhardt und Roger Kluge dann auch das Team für die WM in Pruszkow (27.2. bis 3.3.) sein. Beide haben während Hongkong eine Verpflichtung beim 108. Sechstagerennen in Berlin.

Im Sprint-Bereich ist Bundestrainer Detlef Uibel wie fast immer in den vergangenen Jahren Anfang Januar nach Durbanville bei Kapstadt mit dem WM-Kader gereist. „Wir haben da gute Erfahrungen gemacht, arbeiten nochmal intensiv an der Kraft und Ausdauer“, sagte Uibel, der mit Miriam Welte, Pauline Grabosch, Emma Hinze, Stefan Bötticher, Joachim Eilers, Maximilian Dörnbach, Timo Bichler und Eric Engler nach Südafrika flog. Allerdings wird auch der Weltcup in Hongkong besetzt: Bei den Männern können sich Marc Jurczyk, Carl Hinze und Nik Schröter noch für die WM anbieten, wobei vor allem Letztgenannter noch auf einen Einsatz als Anfahrer im Teamsprint hofft. Lea Sophie Friedrich, 2018 vierfache Junioren-Weltmeisterin und beim Elite-Einstand in Paris gute Weltcup-Fünfte im Sprint, ist ebenfalls dabei und soll vor allem Erfahrungen sammeln.

Im weiblichen Ausdauer-Bereich kehrt Bundestrainer André Korff nach seinem Ende Oktober erlittenen leichten Herzinfarkt auf die Bahn zurück und betreut die deutsche Mannschaft beim Weltcup in Hongkong. „Ich bin wieder gesund. Es gibt keine Einschränkungen mehr – aber natürlich höre ich etwas mehr in meinen Körper hinein“, sagte der 45-Jährige, dem ein Stent gesetzt werden musste. Auf der WM-Bahn von 2017 sollen Lisa Klein, Franziska Brausse, Gudrun Stock und Charlotte Becker die vierten Plätze in der Mannschaftsverfolgung bei den Weltcups in Paris und Milton bestätigen. Anna Knauer und Lisa Küllmer reisen zuvor schon mit Trainer Horst Strunk Weltcup in Cambridge/Neuseeland und kämpfen in den Massendisziplinen um wichtige Punkte für die Startplätze bei WM und Olympische Spielen.

 

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