Die deutschen Straßenmeisterschaften der U23 werden am kommenden Sonntag im Rahmen der Drei-Länder-Meisterschaft Schweiz-Deutschland-Luxemburg in Märwil in der Schweiz stattfinden. Dadurch sind größere Starterfelder möglich, die einen spannenden Rennverlauf garantieren. Bei den Frauen werden sogar vier Nationen antreten, auch Österreich wird teilnehmen.
Straße
Emanuel Buchmann ist zum zweiten Mal nach 2015 Deutscher Straßenmeister der Elite. Der Ravensburger siegte nach einem eindrucksvollen 75 km langen Solo mit 1:03 Minuten Vorsprung vor seinen Teamkollegen Nico Denz und Maximilian Schachmann, die sich in der Schlussrunde ebenfalls absetzen konnten. Den Spurt der nächsten Verfolger gewann Jannik Steimle. Titelverteidiger Nils Politt landete auf Platz elf.
Liane Lippert (Movistar Team) aus Friedrichshafen am Bodensee hat ihren Deutschen Meistertitel erfolgreich verteidigt. Die 25-Jährige siegte nach einem imposanten Solo über 32 Kilometer mit 1:07 Minuten Vorsprung vor Kathrin Hammes (EF Education Tibco-SVB) und Romy Kasper ((AG Insurance- Soudal / 1:13 Min. zur. ), die nach 135 Kilometern auf dem anspruchsvollen Kurs um Bad Dürrheim im Schwarzwald auf die Podestplätze fuhren.
Nils Politt (Bora-hansgrohe) ist neuer Deutscher Zeitfahrmeister und folgt auf seinen Teamkollegen Lennard Kämna, der den Titelkampf auf dem neunten Platz beendete (45 Sekunden Rückstand). Politt hat am Sonntag nicht nur die Chance, seinen Titel im Straßenrennen erfolgreich zu verteidigen, er könnte auch als erster deutscher Fahrer in die Geschichte eingehen, der beide Meisterschaften für sich entscheidet.
Mieke Kröger (Human Powered Health) ist zum zweiten Mal Deutsche Meisterin im Einzelzeitfahren. 2015 gewann die Bielefelderin in Einhausen ihren ersten Meistertitel im Kampf gegen die Uhr. Acht Jahre später schlägt sie in einem packenden Rennen Katharina Fox (MAXX-Solar ROSE Women Racing) um 0,9 Sekunden. Dritte wird Clara Koppenburg (Cofidis), die 18 Sekunden zurücklag. Mieke ist Nachfolgerin von Lisa Brennauer, die im letzten Jahr den Titel gewann, ihre Karriere aber inzwischen beendet hat.
Antonia Niedermaier ist neue deutsche Meisterin der Frauen U23. Die 20-Jährige fuhr in Bad Dürrheim allen davon, war über 2:15 Minuten schneller als Linda Riedmann (Jumbo Visma) und 2:32 Minuten besser als ihre Teamkollegin von Canyon-SRAM, Justyna Czapla aus Nürnberg. Bei den Männern siegte Moritz Kretschy vom rad-net Oßwald Team, der in 40:38 Minuten drei Sekunden schneller war als Tim Torn Teutenberg (Leopard TOGT Pro Cycling). Bronze ging an Ole Theiler (Team Lotto Kern Haus/25 Sek. zur.)
Heute startet die Deutsche Straßenmeisterschaft der Elite mit den Einzelzeitfahren, denen sich die Straßenrennen der Frauen (Samstag) und Männer (Sonntag) anschließen.
In wenigen Wochen beginnen in Glasgow die Super-Weltmeisterschaften. Erstmals in der Geschichte des Radsports werden - bis auf Querfeldein - alle Weltmeistertitel an einem Ort vergeben. Der BDR hat in vielen Disziplinen große Medaillenchancen. Eine aussichtsreiche Kandidatin im Straßenrennen ist Ricarda Bauernfeind, die am Wochenende in Donaueschingen erst einmal um nationale Meisterehren kämpft.
Wenn am kommenden Wochenende im Schwarzwald die deutschen Straßenmeisterschaften entschieden werden, steht bei den Männern wieder der deutsche Rennstall Bora-hansgrohe im Blickpunkt. Seit 2015 drückt das Team aus Raubling den Titelkämpfen seinen Stempel auf. Allerdings waren sie nicht immer von Erfolg gekrönt: 2016 konnte sich André Greipel seinen dritten Meistertitel sichern, 2019 war Marcel Meisen am Sachsenring der Überraschungssieger.
Tobias Nolde (P&S Benotti) hat seine Führung in der „Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga“ beim dritten Wertungsrennen, das im schweizerischen Gippingen ausgetragen wurde, erfolgreich verteidigt. Der Tagessieg ging an den Schweizer Arnaud Tissieres.