Olympia-Porträt: Lado Fumic

Ein großes Ding abschießen“, so salopp beschreibt Lado Fumic gerne seine Ziele. Seit drei Jahren arbeitet er daran, gelungen ist es ihm bis jetzt noch nicht. Am Weltcup-Sieg durfte er nur mal schnuppern, bei der EM reichte es zweimal „nur“ zu Silber und für eine WM-Medaille hat es bis jetzt noch gar nicht gereicht. Trotzdem leidet der Schwabe nicht an Erfolglosigkeit, gewiss nicht. Vier Mal hintereinander stand er bei der Europameisterschaft auf dem Podium, dreimal in den letzten vier Jahren beim Weltcup auf dem Treppchen, die Weltrangliste führt ihn aktuell an Nummer acht, fünf Mal hintereinander wurde er Deutscher Meister – vielleicht ein Rekord für die Ewigkeit. „Ein großes Ding“ wäre eine Olympiamedaille. Damit würde man Cross Country in Deutschland ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken. Und nichts weniger als das, will Lado Fumic erreichen. „Im Mountainbike steckt eine Lebenseinstellung“, behauptet der 28-Jährige, „die hat mit Natur und Freiheit zu tun, beides ist für mich sehr wichtig.“ Es reicht ihm aber nicht, das Leben in seinem Sport zu genießen, er will mehr. Und so ist er ruhelos unterwegs, um sich und seine Disziplin zu promoten, er scheint den Stress, den er sich dabei auflädt als Lebenselixier zu empfinden. Immerhin, seinen eigenen Bikeshop, den er gleich nach Abgang vom Wirtschaftsgymnasium eröffnet hat, hat er vor Jahresfrist geschlossen. Was ihn auf dem Bike neben den körperlichen Fähigkeiten auszeichnet, ist seine Konzentrationsfähigkeit bei Top-Events. Bei Meisterschaften hat er immer wieder über seine körperlichen Verhältnisse gelebt. Selbst sein engstes Umfeld – vielleicht mit Ausnahme seines Bruders Manuel – wird davon immer wieder überrascht.

BDR-Sponsoren
BDR-Förderer