BDR zieht zufriedene WM-Bilanz
Mit zwei Weltmeistertiteln und drei Silbermedaillen tritt der Bund Deutscher Radfahrer die Heimreise von den Straßen-Weltmeisterschaften in Doha an. Auch wenn der Erfolg im Straßenrennen der Profis einmal mehr ausblieb, zog der BDR eine zufriedene Bilanz.

Tony Martin hat zu alter Stärke zurückgefunden und wurde souveräner Zeitfahr-Weltmeister. Es war bereits sein vierter Sieg im Einzel- und der insgesamt siebte, wenn man die drei Erfolge im Teamzeitfahren dazu nimmt. Marco Mathis, der junge Schwabe, der nur ins Aufgebot kam, weil durch Lennard Kämnas EM-Sieg ein weiterer Startplatz möglich war, gewann ein wenig überraschend Gold im Zeitfahren der U23. Silber gab es für Max Schachmann in der gleichen Disziplin. Ebenfalls Silber ersprinteten sich Pascal Ackermann im Straßenrennen der U23 und Niklas Märkl im Straßenrennen der Junioren.

 „Die Ergebnisse von Doha gerade im Nachwuchsbereich machen deutlich, dass wir ein gut funktionierendes Sichtungssystem  haben, das es uns erlaubt, Sportler in  Olympischen Disziplinen so zu fördern, dass sie auch später in der Eliteklasse Spitzenleistungen zeigen können“, sagte BDR-Sportdirektor Patrick Moster. Besonders erfreut zeigte sich der Radsport-Funktionär, dass auch diese WM, wie schon die Olympischen Spiele mit dem Bahnvierer, deutlich zeigte,  welche positiven Auswirkungen das rad-net ROSE-Team auf die Erfolge  des BDR hat. Sowohl Marco Mathis als auch Pascal Ackermann fahren in diesem Team. „In Doha wurde einmal mehr sichtbar, wie wichtig es war, dieses Team zu gründen. Diese Arbeit muss fortgesetzt werden.  Wir haben damit die Talententwicklung und Förderung mit ausschließlicher Verbandssteuerung auf breiter Basis vollzogen“, sagte Moster. „Für die Gesamtstruktur in unserem Fördersystem ist dieses KT-Team überlebenswichtig. Das müssen wir ausbauen.“

Das Erfolgs-Konzept möchte Moster nun  auch auf den Frauenbereich ausweiten, der gerade im Ausdauerbereich Bahn aber auch für den Straßen-Nachwuchs nötig wäre. Fahrerinnen wie Franziska Brauße, die im Zeitfahren der Juniorinnen als Sechste und im Straßenrennen als Siebte überzeugte, müssen nachhaltiger gefördert werden.

In Doha haben die Rahmenbedingungen für den BDR gestimmt: Rennverläufe und Streckenverhältnisse kamen der deutschen Mannschaft entgegen. Das gesamte Team hatte sich bestens auf die Hitze eingestellt und wenig Probleme mit den Temperaturen der heißen Wüste.

„Die fünf gewonnenen Medaillen sind ein überragendes WM-Ergebnis. Wir haben eine gute Leistungsdichte in allen Klassen, die uns positiv und zuversichtlich in die Zukunft blicken lässt“, freute sich Moster, dass der BDR am Ende dieser Titelkämpfe auf Platz 1 der Nationenwertung stand.

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