Nolde bleibt Spitzenreiter in der Bundesliga

Tobias Nolde (P&S Benotti) hat seine Führung in der „Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga“ beim dritten Wertungsrennen, das im schweizerischen Gippingen ausgetragen wurde,  erfolgreich verteidigt. Der Tagessieg ging an den Schweizer Arnaud Tissieres.

Einen Tag zuvor war Nolde noch beim Grand Prix Kanton Aargau gestartet, aber nicht zu Ende gefahren. Beim 1.1 Rennen, das der Belgier Thibau Nys (Trek-Segafredo) vor dem Schweizer Marc Hirschi (UAE Team Emirates) gewann, waren einige deutsche Bundesligamannschaften gestartet. Aber nur das Team B&S Benotti brachte vier Fahrer ins Ziel. Trotzdem war es für alle eine gute Erfahrung, sich mit Weltklasse Profis aus neun WorldTour-Mannschaften messen zu können.  Beim Bundesligarennen am Samstag waren die Bundesligafahrer aber auch nicht unter sich, sondern bekamen Konkurrenz aus dem Gastgeberland Schweiz, die sich auf der zehn Kilometer langen Runde von ihrer starken Seite präsentierten und auch den Sieg davon trugen.

Das hohe Tempo sorgte für eine frühe Selektion des Pelotons und zum Finale hatten nur noch ca 20 Fahrer die Chance auf den Sieg. Doch Ende der vorletzten Runde setzte sich der spätere Sieger Arnaud Tissiers ab und siegte mit klarem Vorsprung.

Bundesliga-Spitzenreiter Tobias Nolde gewann den Spurt um Platz zwei vor Vincent John (rad-net Oßwald) und Jakob Geßner (Lotto-Kern Haus) und konnte damit seine Führung in der Gesamtwertung auf 497 Punkte ausbauen. Zweiter ist jetzt Geßner mit 411 Punkten vor Dominik Bauer (Saris-Rouvy Sauerland/392 Punkte). In der Mannschaftswertung konnte B&S Benotti den Tagessieg verbuchen und liegt weiterhin auf Platz 1, punktgleich mit 91 Punkten vor Lotto Kern Haus. Bester Nachwuchsfahrer ist Vincent John, die Sprintwertung führt ebenfalls Tobias Nilde an, das Trikot des besten Bergfahrers trägt weiterhin Justin Wolf (Sportforum-MyFitness Apotheke).

Das nächste Wertungsrennen ist die deutsche Zeitfahrmeisterschaft am 23. Juni in Bad Dürrheim.

Auch die Junioren kämpften in Gippingen um Liga-Punkte. Hier konnte sich Eric Meinberg (Stevens Juniorteam Thüringen) die Führung zurückerobern, weil der Leader Leon Arenz wegen eines Einsatzes mit der Nationalmannschaft nicht am Start war. Meinberg genügte ein 22. Platz, um wieder ins Leadertrikot zu fahren. Tagessieger wurde der Schweizer Nicola Zumsteg vor Max Bock (Marco Brenner) sowie seinem Landsmann Jan Huber.

Parallel zum Bundesliga-Wochenende in der Schweiz waren die U23-Nationalfahrer beim Nationscup in Tschechien und die Junioren bei der Trofeo Saarland im Einsatz.

 

Starker Auftakt

Bei der Friedensfahrt der U23 überzeugte die BDR-Nationalmannschaft zum Auftakt im 3,1 km langen Prologzeitfahren. Henri Uhlig belegte hinter dem französischen Tagessieger Pierre Gautherat mit nur einer Sekunde Rückstand Platz zwei; Tobias Buck-Gamcko (3 Sek. zur.) und Moritz Kretschy (4 Sek) belegten die Plätze fünf und acht. 

Auch die erste Erappe entschied der Franzose für sich. Die deutschen Fahrer konnten ihre Top-Platzierungen im Gesamtklassement festigen, weil sie zeitgleich mit dem Sieger die Ziellinie passierten. Auf der zweiten Erappe aber verloren sowohl Spitzenreiter Gautherat als auch der bis dahin auf Platz zwei liegende Henri Uhlig den Anschluss und fielen im Klassement zurück. Neuer Leader wurde der Franzose Antoine Huby, der sich mit dem Dänen Simon Dalby absetzen konnte. Beide lieferten sich auf der Schlussetappe ein packendes Duell. Weil der Franzose unterwegs vier Bonussekunden sammeln konnte, gewann er die Rundfahrt vor dem Dänen.

Die deutschen Fahrer konnten sich nicht unter den besten 30 im Gesamtklassement platzieren. Bester Fahrer der Schlussetappe war Tobias Buck-Gramcko auf Rang 23. Moritz Kretschy und Henri Uhlig konnten krankheitsbedingt nicht mehr zur Schlussetappe antreten.

 

Deutscher Gesamtsieg

Junioren-Nationalfahrer Louis Leidert hat die Trofeo Saarland, eines der bedeutendsten Etappenrennen für Junioren, gewonnen. Er siegte mit elf Sekunden Vorsprung vor dem  Dänen Patrick Frydkjaer und Tomos Pattinson aus Großbritannien, der acht Sekunden zurücklag. Auch in der Sprintwertung hatte mit dem Brandenburger Richard Leu ein Deutscher die Nase vorn.

Wegen eines Massensturzes auf der Schlussetappe wurde die Tour vorzeitig abgebrochen und das Gesamtergebnis vom Vortag herangezogen. Im entscheidenden Einzelzeitfahren am Samstag konnte sich Leidert als Tagesdritter ins Führungstrikot fahren.

Der letzte deutsche Gesamtsieger war 2019 Hannes Wilksch.

 

Morath Europameisterin

Adelheid Morath hat die  Marathon EM der Frauen in Laissac-Aveyron in Frankreich gewonnen. Die Freiburgerin gewann mit über fünf Minuten Vorsprung vor Estelle Morell aus Frankreich und der Schweizerin Irina Lützelschwab. Stefanie Dohrn und Bettina Janas belegten die Plätze neun und elf.  Bei den Männern jubelte Simon Schneller über die Bronzemedaille. Neuer Europameister der männlichen Elite wurde der Belgier Wout Alleman vor dem Italiener Fabian Rabensteiner. Simon Stiebjahn fuhr auf Platz 13.

 

 

Foto: Tobias Nolde vor dem Start zum dritten Bundesligarennen in Gippingen.    Foto: Hugger

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