Levy Fünfter im Sprint

Am vierten und fünften Tag der Bahn-Wettbewerbe der Olympischen Spiele von Tokio gingen die deutschen Sportlerinnen und Sportler leer aus, erreichten aber Top-Platzierungen.

Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich haben sich heute für die nächste Runde im Sprint-Turnier qualifziert und stehen morgen im Achtelfinale. Beide fuhren sich locker durch die Qualikation und die nächsten Runden. Friedrich fuhr in der Qualifikation in 10,310 Sekunden die Bestzeit und neuen Olympischen Rekord, Emma Hinze wurde in 10,381 Sekunden Dritte und unterbot mit dieser Zeit auch die alte Bestmarke.

Die Medaillen im Sprint der Männer gingen an die Niederlande und Großbritannien. Harrie Lavreysen siegte vor seinem Landsmann Jeffrey Hoogland. Bronze ging an den Briten Jack Carlin. Maximilian Levy darf sich über einen großartigen fünften Platz freuen. Der Cottbuser gewann das Rennen der Unterlegenen um Platz fünf, ließ den zweimaligen Olympiasieger Jason Kenny deutlich hinter sich.

Emma Hinze (Cottbus) verpasste gestern im Keirin den Einzug in den Finallauf um die Medaillen, gewann das kleine Finale und wurde Siebte. Lea Friedrich (Dassow) schied im Viertelfinale aus.

Roger Kluge (Berlin) belegte im Omnium den neunten Platz. Im abschließenden Punktefahren des Mehrkampfs konnte Kluge noch einmal aufdrehen, zwei Rundengewinne herausfahren, aber es reichte trotzdem nicht zu einer Medaille. Der 35-Jährige war bei der Tour de France schwer gestürzt und konnte sich nicht optimal auf die Spiele vorbereiten. Er ist aber zuversichtlich, im Madison am Samstag zusammen mit Theo Reinhardt (Berlin) wieder in die Medaillenränge fahren zu können.

Im Madison der Frauen belegten Franziska Brauße und Lisa Klein den zwölften Platz. Olympiasiegerinnen wurden Laura Kenny/Katie Archibald aus Großbritannien.

 

Reaktionen:

Lea Friedrich: „Nach diesen Vorläufen gehe ich total motiviert und konzentriert in das morgige Achtefinale. Ich freue mich auf morgen, auf die neuen Läufe. Die Bahn ist mega. Mir macht es richtig Spaß, hier zu fahren.“

Emma Hinze (nach dem Keirin-Halbfinale gestern): „Ich habe schon das Gefühl, dass die Konkurrentinnen gegen mich fahren und wollen, dass ich nicht nach vorne komme. Das ist Fluch und Segen der Weltmeisterin. Ich bin auch nur ein Mensch.“

Maximilian Levy: „Ich bin als 19. aus der Qualifikation gekommen, habe mein Herz in beide Hände genommen und mich bis auf den fünften Platz vorgearbeitet. Das macht mich sehr stolz, dass ich dieses Ergebnis bei meinen vierten Spielen abliefern konnte.“

Roger Kluge: „Ich bin nicht wirklich enttäuscht, aber auch nicht zufrieden. Ich hatte schon mehr gehofft; das ausgegebene Ziel war, um die Medaillen zu kämpfen, aber dafür war ich zu weit weg. Ich habe aber nicht aufgegeben, habe versucht aus aussichtsloser Position noch ein paar Plätze gut zu machen, was mir gelungen ist. Ich habe gezeigt, dass die Beine gut sind. Was das Madison betrifft, bin ich aber auf Kurs und weiterhin optimistisch.“

Franziska Brauße: „Madison ist der anstrengendste Wettkampf, den es gibt. Ich bin fix und fertig. Gegen diese starke Konkurrenz konnten wir nichts ausrichten. Jetzt drücke ich Emma und Lea die Daumen, dass sie eine weiter Medaille mit nach Hause nehmen können.“

 

 

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