Tony Martin fährt auf Platz sechs

Tony Martin (Jumbo-Visma) hat im letzten Einzelzeitfahren seiner Karriere einen guten sechsten Platz belegt. Maximilian Walscheid (Team Qhubeka-NextHash) wurde Elfter.

Der tellerflache Kurs zwischen Knokke und Brügge mit einer Gesamtlänge von 43,3 km war genau nach dem Geschmack von Tony Martin, der sich optimal auf diese Titelkämpfe vorbereitet hatte. Am Ende reichte es dann doch nicht zu einer Medaille.

Der 36-Jährige hatte wenige Stunden vor dem Start überraschend seinen Rücktritt erklärt, obwohl er noch einen gültigen Vertrag bis Ende 2022 hat. Am Mittwoch will der zweifache Familienvater noch einmal im Teamzeitfahren alles geben, um sich mit einer möglichen letzten WM-Medaille von der Bühne zu verabschieden.  Dann geht eine mehr als 20 Jahre dauernde erfolgreiche Karriere zu Ende.

Sieben Mal war Tony Martin Weltmeister: Vier Mal, zuletzt 2016, gewann er Gold im Einzelzeitfahren, einmal holte er Silber, zwei Mal Bronze, und er war Olympia-Zweiter in London 2012. Drei Mal wurde er Weltmeister im Teamzeitfahren. Zum Abschluss seiner Karriere reichte es am Sonntag zu Platz sechs (1:17 Min. zur.) im Weltklasse-Feld. Die erhoffte Medaille schnappten ihm andere weg.

Der Italiener Filippo Ganna verteidigte seinen Sieg aus 2020 erfolgreich, wenn auch knapp. Sechs Sekunden betrug sein Vorsprung auf den belgischen Lokalmatador Wout van Aert, 44 Sekunden lag dessen Landsmann Remco Evenepoel zurück, der Bronze gewann.

Der zweite deutsche Starter, Maximilian Walscheid, belegte einen guten elften Platz, 1:57 Minuten lag er hinter Ganna zurück.

Reaktionen:

Tony Martin: „Auf der Startrampe überkamen mich die Emotionen, aber dann habe ich mich noch einmal sehr auf dieses Rennen fokusiert und alles in die Waagschale geworfen. Das lange Rennen hat mir alles abverlangt, aber ich bin trotzdem zufrieden. Ich habe es genossen, die Atmosphäre, die Zuschauer. Es war ein toller Tag, und ich bin stolz auf das, was ich geleistet habe. Jetzt freue ich mich auf Mittwoch, da ist alles drin.“

Max Walscheid: „Ich bin super zufrieden wie es gelaufen ist. Ich habe mich an mein Pace Protokoll gehalten, habe mit einem Platz unter den besten Zehn spekuliert und heute alles gegeben. Mit einer Legende wie Tony Martin das Zimmer zu teilen, hat mich noch mehr motiviert. Er hat mir gestern gesagt, dass er seine Karriere beenden wird. Wir alle werden beim Mannschaftszeitfahren am Mittwoch alles geben, um ihn gebührend zu verabschieden.“

 

Bild: Tony Martin (links) und Max Walscheid boten eine starke Vorstellung.       Foto: BDR

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