Nicht schön gefahren – aber schnell
Im siebten Anlauf hat es endlich geklappt: Joachim Eilers wurde heute in London Weltmeister im 1000-m-Zeitfahren. In 1:00,042 fuhr er neuen Bahnrekord und schlug den Niederländer Theo Bos um vier Zehntelsekunden. Das Siegerinterview.

 

Für diesen Titel waren mehrere Anläufe nötig. Wie erleichtert sind Sie?

„Sehr! Ich habe Bronze gewonnen, zweimal Silber geholt. Man kann sagen, dass ich mich von WM zu WM gesteigert habe und jetzt endlich nach Gold greifen konnte.“

Was haben Sie gefühlt, als man Ihnen das WM-Trikot überstreifte?

„Es war unbeschreiblich! Mir kamen die Tränen. Ich bin unheimlich glücklich über diesen Triumph!“

Sie sind Bahnrekord gefahren. Haben Sie schon vor dem entscheidenden Lauf ahnen können, was heute möglich ist?

„Nein, im Gegenteil. Ich habe mit dem Rad, mit dem ich jetzt Weltmeister wurde, nicht einmal auf der Bahn hier trainiert. Und ich bin anfangs auch rumgeeiert, war nicht schön unterwegs und habe meine Linie nicht gefunden. Das hat mich gewurmt, und ich dachte mir, ok, wenn du schon nicht schön unterwegs bist, dann wenigstens schnell!“

Theo Bos hat  mit 1:00,461 Minuten eine Superzeit vorgelegt. Dachten Sie in den Moment, dass es wieder nur zu Silber reichen würde?

„Ja irgendwie schon, denn nach Bos kamen ja noch einige richtig schnelle Leute, die viel Zeit auf den Niederländer verloren haben. Ich wusste, dass ich eine Schippe drauf legen musste, um ihn zu schlagen. Und es hat geklappt.“

 

 

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