Räderklau bei der Hallenrad-WM

„Zum ersten Mal nehmen Sportler aus den USA, Spanien und Luxemburg an den Hallenrad-Weltmeisterschaften teil“, konstatiert UCI-Präsident David Lappartient die Fortschritte der Abteilungen Kunstrad und Radball. 22 Nationen messen sich bis Sonntagabend in der Country Hall von Lüttich bei den Titelkämpfen. Wieder ein kleiner Schritt nach vorne.

Die gute Stimmung ist bei den Radballern normalerweise so sicher wie die Einschläge mit der Rosshaarkugel. Den Weltmeistern aus Stein (die sich in den ersten Partien schwertaten) war dennoch der Schreck in die Glieder gefahren. Direkt vor dem deutschen Teamhotel, an einer mehrspurigen Hauptstraße, wurde der Mannschaftsbus aufgebrochen, die Scherben der eingeschlagenen Fensterscheibe sind weit verstreut – sieben Räder fehlen. Darunter die vier Bikes von Bernd und Gerhard Mlady. Die Polizei notierte einen Schaden von rund 15 000 Euro. Für die Cousins aus dem Frankenland mussten in einer Hauruck-Aktion die alten Maschinen als Ersatz herbeigeschafft werden. Und im Match gegen Tschechien holte sich Keeper Gerhard bei einer Rettungsaktion eine blutige Nase, die behandelt wurde. „Geht schon“, seine Reaktion. Wie es mit den Radballern weiter geht wird sich morgen zeigen, wenn die Finalrunde ansteht.

Trotz gestiegener internationaler Konkurrenz: Die Deutschen geben bei der Hallen-WM in Lüttich den Ton an.  Am Freitagabend zog die 4er Mannschaft des RSV Steinhöring an den helvetischen Titelverteidigern vorbei. Für Katharina Gülich, Chefin im Ring der vier Damen, war es übrigens Regenbogen-Trikot Nr. 6 – nach zuletzt zweimal Silber. „Mit Glitzer und Feinstaub aus unserer Wundertüte hat es geklappt“, so die 28-Jährige, die das neuformierte Quartett aufs höchste Treppchen führte.

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